- Der Report der Magd / Margaret Atwood
- Alias Grace / Margaret Atwood
- Die Terranauten / T. C. Boyle
- Die Wanderin im Grenzland / Cambra Skadé
- Freddie Mercury: Die Biografie / Lesley-Ann Jones
- Die Holunderschwestern / Teresa Simon
- Wo die Geister wandern / Dirk Heißerer
- Das Licht von Avalon: Das Erwachen / Aime San
- Der weibliche Weg zur wilden Kraft / Luisa Francia
- Berggöttinnen der Alpen / Heide Göttner-Abendroth
- Die Zeuginnen / Margaret Altwood
Der Report der Magd von Margaret Atwood ist ein Roman aus dem Jahr 1985. Darauf aufmerksam wurde ich durch die Serie The Handmaids Tale. In einer relativ nahen Zukunft, haben die Frauen in Amerika plötzlich keine Rechte mehr. Es geht alles ziemlich schnell, es geht um Rassismus, Unterdrückung, Fanatismus und Sexismus, und um Macht. Beim lesen habe ich mich immer wieder gefragt, kann das wirklich passieren? Ja! meine einfache Antwort. Unbedingt lesen! Dieses Buch rüttelt wach und hat mich auch nach fast einem Jahr immer wieder gedanklich beschäftigt. Die Serie habe ich mir danach angesehen.10/10 Punkten Der Report der Magd ist ein literarisches Meisterwerk!
Alias Grace von Margaret Atwood ist ein Roman nach einer wahren Begebenheit. Der Fall der jungen Grace Marks hat im 19. Jahrhundert die Öffentlichkeit sehr bewegt. War sie Mitschuld am Tod ihres Arbeitgebers und dessen Freundin? Margaret Atwood erzählt in ihrem unverkennbaren Stil die Geschichte von Grace und die des jungen Nervenarztes Jordan, der sich mit dem Fall beschäftigt. Während sie ihm ihr Leben schildert näht Grace einen Quilt. Im Buch werden die einzelnen Kapitel durch Zeitungsartikel, Briefe, Gedichte und Gerichtsartikel ergänzt. Es entsteht ein erzählerischer Quilt, was auch durch die einzelnen Quadrate zu Beginn jedes Kapitels dargestellt wird. Ein Quilt, weil das Ganze mehr ist, wie seine Einzelteile. Weil alles mehrere Seiten hat. 7/10 Punkten
T. C. Boyle erzählt in Die Terranauten von einem Öko-Experiment mit vier Frauen und vier Männern, die für 2 Jahre unter einer Glaskuppel leben und forschen. Mich hat dabei die zwischenmenschliche Dynamik interessiert.Es hat allerdings fast 300 Seiten gedauert, bis ich wirklich drin war. Es ist ein bisserl wie die TV Show Big Brother. Man lernt die Protagonisten immer mehr kennen und ist gespannt, wie sie reagieren werden.Zum Schluss hin gibts noch eine fette Überraschung. Das Ende lässt Raum für einen weiteren Teil. 7/10 Punkten
T. C. Boyle erzählt in Die Terranauten von einem Öko-Experiment mit vier Frauen und vier Männern, die für 2 Jahre unter einer Glaskuppel leben und forschen. Mich hat dabei die zwischenmenschliche Dynamik interessiert.Es hat allerdings fast 300 Seiten gedauert, bis ich wirklich drin war. Es ist ein bisserl wie die TV Show Big Brother. Man lernt die Protagonisten immer mehr kennen und ist gespannt, wie sie reagieren werden.Zum Schluss hin gibts noch eine fette Überraschung. Das Ende lässt Raum für einen weiteren Teil. 7/10 Punkten
In ihrem neusten Buch Die Wanderin im Grenzland erzählt Cambra Skadé in ihrer ganz eigenen, wundervollen Art vom Land dazwischen und den Wegen der Wandlung. Davon wenn der Nordwind weht und von den Träumen der Ahnen. Ich kann euch dieses Buch nur wärmstens empfehlen. Für Frauen, im Dazwischen! Leider kann ich keine 10/10 geben, was am Verlag des Buches liegt. Daher nur 8/10.
Freddie Mercury: Die Biografie von Lesley-Ann Jones. Interessant für alle, die gerne mehr über den charismatischen Sänger von Queen wissen wollen. Man erfährt vieles über seine Art zu leben, von seiner Kindheit bis hin zu seinen Hoffnungen, und Ängsten, Erfolgen und Misserfolgen. Die Autorin dürfte sich gern etwas mehr zurücknehmen, auch wissen echte Fans, dass einiges nicht ganz so war wie geschildert. Außerdem gibt es unnötig viele Informationen über irgendwelche Leute die Null Relevanz haben. 4/10
Die Holunderschwestern von Teresa Simon wurde mir von Renate empfohlen. Ein spannender Roman der die Familiengeschichte zweier Schwestern zwischen den beiden Weltkriegen beschreibt. Geheimnisse aus der Vergangenheit die bis in die Gegenwart wirken, sehr spannend und fesselnd erzählt. Besonders gefallen hat mir natürlich der Bezug zu München, spielt das Buch doch direkt vor meiner Haustür und so wurden die Figuren fast lebendig für mich. Am Ende ein bisserl kitschig, aber mei, muss halt auch manchmal sein. 9/10
Wo die Geister wandern: Literarische Spaziergänge durch Schwabing von Dirk Heißerer. Schwabing ist ja kein Ort, sondern ein Zustand; wie Franziska Gräfin zu Reventlow, die schillernde Figur der Bohème es einst nannte. Ja und hier wohne ich nun seit gut 20 Jahren und allein schon deshalb interessiert mich wo im legendären Künstlerviertel die Geister zu wandern wagten. Ein literarischer Stadtführer, Kulturgeschichte hautnah, mit Rilke, Wedekind, den Brüdern Mann, die Blauen Reiter und so manchem mehr. Beim Lesen und gehen steigt das Gefühl von damals in mir auf, Bilder entstehen...8/10
Das Licht von Avalon: Das Erwachen von Aime San habe ich mir aufgrund der vielen positiven Rezessionen gekauft. Es erfüllt alle Vorstellungen einer Esoterischen Fan Fiction. Es tropft nur so voller Schmalz und Klischees. Da wird aber auch echt nichts ausgelassen: Lucides Träumen, Tierkommunikation und natürlich Seelenverwandte vom andern Stern. Atlantis, Avalon, Erzengel, Waldfeen, das volle Programm. Nach 50 Seiten wollte ich es schon zur Seite legen. Ich habe mich durchgerungen, doch es wurde nicht besser. Polsprung, Sonnensturm, Innere Erde und Delfine. Sprechende Delfine natürlich. Geschwurbel um Geschwurbel. Wer dem nicht folgen kann, ist halt noch nicht auf so einer hohen Bewusstseinsebene, nicht wahr? Ganz üble Kost, Finger weg. 0/10
Der weibliche Weg zur wilden Kraft ist das neuste Buch von Luisa Francia. Wer Luisa Francias Bücher und ihren Tagebuch Blog kennt, wird vielleicht wenig Neues entdecken. Doch gerade in der Wiederholung steckt ja eine besonders magische Kraft. Luisa hat ihren ganz eigenen Schreibstil, den ich sehr erfrischend empfinde. 7/10
Heide Göttner-Abendroth spürt in ihrem Buch Berggöttinnen der Alpen
Die Zeuginnen von Margaret Atwood ist die Fortsetzung des Romans "Der Report der Magd" der, spätestens seit er Vorlage der gleichnamigen Serie war, zu einem ikonischen Text des Kampfs für Frauenrechte wurde. Freiheit, Demokratie, individuelle Rechte, wie leicht zerbrechlich diese Werte sind, sehen wir auch in unserer Zeit.Die Zeuginnen erklärt viel über das System Gilead, leider kommt es nicht an die Tiefen heran, die der erste Roman hatte. Dennoch sehr empfehlenswert. 9/10
☆☆☆
In diesem Jahr konnte ich gleich mehrere großartige Autorinnen und Autoren live bei Lesungen erleben. Für mich immer wieder ganz besondere Erlebnisse.
Im Frauenbuchladen Lillemors stellten im März Cambra Skadé und im Juli Luisa Francia bei Lesungen ihre neusten Bücher vor. Beide mit einer Sprache, die mich sofort berührt. Wir sind vom gleichen Stamm. Ich danke beiden für ihre Inspiration und ihr Wirken! Sie teilen ihr großes Wissen mit uns auf eine ganz offene, herzliche Art. Aufwühlend, zum nachdenken anregend. Da rührt sich was!
Ihr beeindruckendes Wissen teilte Heide Göttner Abendroth bei einem Vortrag im Oktober mit uns aufmerksamen Zuhörerinnen. Welch wertvolle Arbeit sie seit Jahrzehnten leistet, dafür gebührt ihr mein Dank und Respekt! Hat mich wirklich schwer beeindruckt!
Sehr unterhaltsamen und interessant war der Vortrag von Wolf Dieter Storl. Ein unglaublich lieber und warmherziger Mensch, der mit seiner humorvollen Art uns die Frühlingskräuter näher brachte. Er schweifte natürlich auch immer wieder ab, was den Vortrag aber nur noch, noch schöner machte. Ich kann jedem seine Bücher wärmstens an's Herz legen.
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