Saturn Konjunktion Pluto - Schuld und Sühne

Am 12. Januar kommen sich Saturn und Pluto ganz nah, sie bilden eine Konjunktion wie wir Astrologen sagen. Wenn wir einen Orbis von 5° Grad nehmen, dann war diese Konstellation schon das ganze letzte Jahr am wirken und wird auch bis Ende November 2020 noch spürbar sein. Als dieser Zyklus im Herbst 1982  im Zeichen Waage anfing, kam es in Bonn zu einem Misstrauensvotum gegen Kanzler Helmut Schmidt. Die Ära Kohl begann. In Moskau stirbt Breschnew. Sein Tod ist auch der Anfang vom Ende des Kalten Krieges.  Ungefähr 32 - 37   Jahre dauert ein Saturn/Pluto Zyklus, dieser endet mit der Konjunktion beider auf 23°Grad Steinbock. Ungefähr,  weil Pluto, nicht wie andere Planeten ist, er hält  sich unterschiedlich lange in den jeweiligen Zeichen auf. Dieser Zyklus hat deshalb auch etwas länger gedauert, seine wichtigsten Aspekte waren: 

Der Saturn - Pluto  Zyklus:

•  Konjunktion Herbst 1982 Waage
•  Quadrat 1993/94 Skorpion/Wassermann
•  Opposition 2001/2002 Schütze/Zwillinge
•  Quadrat 2009/10 Steinbock/Waage
•  Konjunktion 2020 Steinbock

Schauen wir uns zuerst Saturn an: auf den ersten Blick eine düstere Erscheinung, die Grenzen setzt aber auch Klarheit schafft. Saturn steht für Verzicht und Enthaltsamkeit, Disziplin und Konzentration, fokussiert auf das Wesentliche.  Saturn, der Hüter der Schwelle, wie er genannt wird; hat Einblick in beide Reiche und hält sie voneinander getrennt. Er zeigt uns an, wo wir eine Lektion zu lernen haben und legt uns da auch mal Hindernisse in den Weg. Nicht um uns zu ärgern,  hinsehen sollen wir! Wer die Mühen nicht scheut, bekommt seinen gerechten Lohn. 

Nun blicken wir auf Pluto: der Herrscher der Unterwelt will mit aller Macht in die Tiefe. Radikal und schonungslos ist er wie kein anderer bereit, feste Strukturen zu wandeln. Tiefgreifende Erneuerungen sind möglich. Pluto symbolisiert den radikalsten, Energiereichsten und leidenschaftlichsten Teil, der, gerade weil er so aufs Ganze aus ist, auch Angst auslöst. So empfinden wir diese Seite  oft als "dunkel" und wenden uns innerlich davon ab. Wenn wir damit umgehen lernen, finden wir Zugang zu einer enormen Kraft und Lebendigkeit. 

Saturn und Pluto stehen für harte Zeiten, sie zwingen uns Verantwortung zu übernehmen und notwendige Veränderungen vorzunehmen. Saturn/Pluto ist der Zyklus der Macht, der Zeitgeist ändert sich und ist prägend bis zur nächsten Konjunktion.  Beide Planeten haben etwas schicksalhaftes dem man nicht entkommt. Streng und unbeugsam beharren sie  darauf, jenes zu wandeln was nicht mehr stimmig ist. Jetzt wird der Grundstein gelegt, die Weichen neu gestellt. Was jetzt erschaffen wird, dass steht dann aber auch für die nächsten Jahrzehnte. Im Zeichen Steinbock fest zementiert! Vor allem mit harten Gesetzen und Kontrollsystemen ist zu rechnen. Der nächste Zyklus beginnt dann 2053, dann im Zeichen Fische.

Der Richter ♄ und sein Henker ♇. Schuld ♄ und Sühne ♇. Harte ♇ Zeiten ♄. Die Grenzen ♄ der Macht ♇.Der weise Alte ♄ und der mächtige Schamane♇. Tiefgreifende Umwandlung ♇ fester Strukturen ♄. Zeit ♄ der Erneuerung ♇. Angst ♄ die Kontrolle ♇ zu verlieren. Zucht ♇ und Ordnung ♄. Verhärtete Machtstrukturen ♇/♄.  Sanierungsmaßnahmen  ♇/♄. Macht  ♇ der Vergangenheit  ♄.  Strukturwandel ♄/♇. Auferstanden ♇ aus Ruinen ♄. 

Blick zurück:
Eine der wichtigsten Aufgaben in der Astrologie ist das Beobachten und Analysieren von Zyklen. Ich habe daher zurückgeforscht, wann wir das letzte mal diese Konjunktion hatten und in welchen Zeichen. Im Zeichen Steinbock traf diese archaische Kraft von Saturn und Pluto das letzte Mal im Januar 1518 aufeinander.  Nur wenige Wochen vorher hat Luther seine Thesen an die Tür  genagelt und es kam zur Reformation und Spaltung der Kirche. Wir hatten vor 500 Jahren ganz ähnliche Konstellation wie jetzt, ich bin hier << Zeiten - Wandel  >>  schon mal darauf eingegangen. 

1350  Pest Epidemie breitet sich rasend schnell  in Europa aus (Widder). 1616/17 kurz vorm Beginn des Dreißigjährigen Kriegs. 1786  kurz vor der Französischen Revolution (Wassermann steht für Revolution)  1851/52  Ende Widder/Anfang Stier  beginnt das Zeitalter des Kapitalismus - Stier symbolisiert das Kapital. 1914   kurz nach Beginn des 1. Weltkriegs - Im Zeichen Krebs sind die Themen: Heimat, Volk und Nation, Zerstörung und Wandel. 

Weiter zu erwähnen ist natürlich der letzte Zyklus Beginn: 1982  im Zeichen Waage ging es vorwiegend um Diplomatie und Beziehungen. Es ging in den letzten Jahren aber auch immer weniger um Inhalte, als um Präsentation,  Selbstvermarktung und nette Bilder [Selfies]. Die Außenwirkung zählte (Instagram und Co.).  Das ist halt auch die Waage. Diese Phase geht nun aber zu Ende. Nun heißt es konzentriert und hart zu  arbeiten! Von nix kommt nix! Inhalte und Substanz, auf das kommt es an!

Saturn/Pluto Konjunktion im Persönlichen Horoskop:

Die aktuelle Konjunktion findet auf ca. 23° Grad im Zeichen Steinbock statt. Wer also hier persönliche Planeten oder wichtige Achsenpunkte (AC, DC, IC, MC) hat, ist natürlich noch stärker betroffen, weil direkt mit einbezogen in die Zeitqualität. Wir können mit Unsicherheiten und Ängsten rechnen, die Häuser zeigen an, in welchen Bereichen dies besonders zum Ausdruck kommt.  Bei mir ist es z.b. das 7. Haus, also in Beziehungen und Partnerschaften.  Wie ich in den letzten Monaten schon spürbar bemerkte, Schwierigkeiten meist dort, wo ich  sie am wenigsten vermutete. Man hat nun aber auch die große Möglichkeit, in solch herausfordernden Momenten anders mit der Situation umzugehen. Krise als Chance! 

Wir alle werden diese Konjunktion und die damit verbundenen tiefgreifenden Veränderungen spüren.  Besonders betroffen sind all jene, die wie oben beschrieben, persönlich berührt werden. Vom Sonnenstand her sind es die Geburtstage um den:

• 08. - 17. April
• 11. - 20. Juli
• 12. - 21. Oktober
• 9. - 18. Januar

Länder die betroffen sein könnten:  
Argentinien mit Mond auf 19° Grad  Steinbock und Sonne auf 17° Grad Krebs. Österreich mit dem MC im Steinbock, dort aber dann vor allem auch 2021, wenn Uranus über den AC geht,  dann wird mächtig Staub aufgewirbelt. Frankreich Mond 21° Grad Krebs und Mondkn 22° Grad Waage ist wohl sehr stark mit einbezogen.  Auffallend, auch hier, genau wie in Deutschland und Großbritannien findet die Konjunktion im 4. Haus statt. In GB steht die Konjunktion in Opposition zum Mond.  Das Volk begehrt auf gegen veraltete Machtstrukturen. Italiens Saturn steht in Opposition und Jupiter im Quadrat, auch hier kann es zu Zerreißproben kommen. Israel Konjunktion zum IC, also am tiefsten Punkt (getroffen). Irak mit Sonne in Krebs in Opp. sowie Mars (Widder) und Jupiter (Waage) im Quadrat durchlebt genau wie Saudi Arabien eine schwere Krise, die noch länger anhält.

Personen die direkt berührt werden:  Erdogan mit seinem Mondknoten im Steinbock sowie vermutlich AC, Putin hat seine Waage Planeten im Quadrat. Angela Merkel hat ihre Sonne/Uranus in Opposition und Neptun/MC im Quadrat. Sie wird also ganz stark von Saturn/Pluto herausgefordert. Möglicherweise ist dies dann auch das Ende der Ära Merkel. Bei Trump sind es Venus und Saturn die in Opposition stehen und Jupiter im Quadrat. Seine Beliebtheitswerte könnten sinken. Bei der Queen sind es AC und die Mondknotenachse, da scheint sich was zu wiederholen...  Dies jetzt nur eine kleine Auswahl derer, die direkt in Resonanz gehen.

Blick nach vorne:

In den kommenden Monaten und Jahren findet ein Paradigmenwechsel statt, es wird eine völlig neue Zeitqualität Einzug halten. Die Rahmenbedingungen werden sich grundlegend ändern. Viele spüren es auch schon, vielen macht es auch Angst. Gerade Menschen, die noch nicht so im Bewusstsein sind.  Wir Menschen neigen nun mal dazu, vor dem Neuen und Ungewissen mit Angst und Sorge zu reagieren. Angst ist  seit jeher ein schlechter Ratgeber. Die Krise, die Saturn/Pluto mit Sicherheit bringt, als Herausforderung und Chance nutzen! Wir haben die Möglichkeit Außergewöhnliches zu leisten.  Was hat sich überlebt und sollte zum Ende kommen? Was bist du bereit loszulassen um auf solidem Fundament einen Neuanfang zu wagen? Saturn und Pluto im Steinbock verlangen viel von uns, es kann zu einer Reihe von Einschränkungen und Verboten kommen. In meiner Arbeit mit Kindern hab ich die Erfahrung gemacht, dass man dadurch weit weniger erreicht, als wenn man positive Anreize schafft. Belohnungssysteme! Wer mehr Rad und Bahn nutzt, sollte etwas dafür bekommen, oder die Öffentlichen Verkehrsmittel in den Städten gleich kostenlos. 

Spannend ist auch die Position von Jupiter, der jetzt ebenfalls im Steinbock,  direkt auf der Konjunktion von Saturn/Neptun im Jahr des Mauerfalls steht. Sonne und Merkur standen sowohl damals wie heute in Konjunktion zu Pluto. Themen von damals, werden nochmal beleuchtet und vielleicht auch anders bewertet. Damit es besser werden kann, muss so manches ein Ende finden. Was nicht mehr tragbar ist, was auf keinem gesunden Fundament steht, dass wird auch nicht mehr zu halten sein. Eine neue Ordnung wird sich manifestieren, es wird zu einem tiefgreifenden Strukturwandel kommen. Das sind wir denen die nach uns kommen schuldig(Saturn) oder sollen die für unsere Fehler büßen (Pluto).

"Erst wenn der Mensch unmittelbar vor seinem Abgrund steht, entwickelt er sich weiter." Dieses Zitat aus dem Film "Der Tag an dem die Erde stillstand"  beschreibt sehr schön die aktuelle Konstellation. Wir stehen mit Saturn und Pluto am Abgrund, wir können sogar schon hineinblicken, es zieht uns fast schon runter.   Wenn die Menschheit endlich erkennt, dass wir die weltweiten Probleme nur gemeinsam schaffen können, ist eine Bewältigung dieser möglich. Ein Umdenken findet meist erst dann statt, wenn wir gezwungen werden. Und ja, mit zwingen kennen sich die beiden finsteren Gesellen Pluto und Saturn durchaus aus. Der Druck (Pluto) ist enorm und sorgt auch für Frust (Saturn). In Stein gemeißelt  finden wir neue Regeln und Gesetze, bis zur nächsten Konjunktion, 2054 in den Fischen wieder alles aufgeweicht und chaotisch wird... aber das ist eine andere Deutung und wird, von wem auch immer, ein andermal beschrieben....

  Genau in dem Moment, als die Raupe dachte, die Welt geht unter, 
wurde sie zum Schmetterling.
(Peter Benary)
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Weltpolitische Entwicklung und Planetenzyklen 

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