Eurovision Songcontest 2023 - Finale

 

United by Music - so das Motto des diesjährigen ESC, in Musik vereint! Wenn Menschen gemeinsam Live-Musik erleben, schlagen ihre Herzen im selben Takt, da hat sich der Veranstalter von der Wissenschaft inspirieren lassen. Heute Abend findet in Liverpool  der  67. Eurovision Songcontest statt.   Obwohl im letzten Jahr die Ukraine, mit dem Kalush Orchestra und ihrem Lied Stefania, gewonnen hat, findet der Songcontest nach langer Zeit nicht im Siegerland, sondern im Land des Zweitplatzierten, "Space Man" Sam Ryder, statt. 

 

United by Music 

Vereint durch Musik. Zusammenhalt und Verbundenheit zeigt die BBC als Veranstalter auch auf dem diesjährigen ESC Logo, mit blauen, gelben und pinken Herzen. Diese sind, laut BBC, an die ukrainische und die britische Flagge angelehnt und sollen die Freude und Vielfalt des Wettbewerbs widerspiegeln. Bei großen Events haben uns die Briten noch nie enttäuscht, das wird sicher ein großes Fest heute Abend. Wir freuen uns riesig, alles ist vorbereitet, Tippschein ausgefüllt, Nudelsalat ist auch fertig. Spannend wird es eher nicht, mit Schweden gibts eine haushohe Favoritin, wir hoffen dennoch auf eine uranische Überraschung. Allgemein finden wir es dieses Jahr musikalisch eher mittelmäßig, mit ein paar Trash-Perlen. Lets have fun!

 

Die Startreihenfolge: 

01. -  Österreich - Teya & Salena - Who the hell is Edgar?

Österreich traut sich heuer was und das taugt uns! Die  Inszenierung dürfte ruhig noch überdrehter sein, so wie im Video, da hätten sie noch mehr draus machen können. Mit Humor und Charme, a bisserl abgedreht, so lieben wir unsere Nachbarn.

02. -  Portugal - Mimicat - Ai coração

Zeigte im Halbfinale eine mega Performance. Sie konnte die Gunst der Stunde richtig nutzen, der Mond war gerade ins 1. Haus gewechselt und Mimicat überzeugte mit Stimme und Gefühl. 

03. -  Schweiz - Remo Forrer - Watergun

Die Schweiz schickt auch gefühlt seit Jahren das Gleiche.  Ein  Dude, ohne Ausstrahlung, mit lahmer Ballade. Sorry, liebe Schweizer, aber  isso.

04. -  Polen - Blanka - Solo

Billig, gewollt, langweilig.  Konnte im 2. Halbfinale vom AC Wechsel in den Schützen profitieren. Leider! Mehr ist nicht immer mehr. 

 

05. -  Serbien - Luke Black - Samo mi se spava

The Cure meets Balkan.  1000 Ideen und keine funktioniert so richtig. Will auf mystisch und finster machen, aber ist  eher meh. 

06. -  Frankreich - La Zarra - Évidemment

Klassischer französischer Chansons gemixt mit modernen Elementen. Eine interessante Mischung der kanadischen Sängerin mit marrokanischen Wurzeln. Huit Points.  Je öfter wir es hören, umso mehr gefällt es uns. Go for it, Mother! 

07. -  Zypern - Andrew Lambrou - Break a broken heart

Noch eine Power-Ballade! Ist halt so ein Song von der skandinavischen Resterampe, glatt und seelenlos. Aber  nett anzusehen ist er.

08. -  Spanien - Blanca Paloma "Eaea"

Der spanische Beitrag ist ein "Nana" ein Wiegenlied. Sehr düster und mystisch, wie wir finden. In dem Song geht es darum, wie sie einem kleinen Jungen ein Lied vorsingt, dass sie nach ihrem Tod auf dem Mond begraben werden will, damit sie dann Nachts auf ihn schauen kann.  Wir würden es ja gern mögen, dazu müsste es noch ein Ticken magischer sein. Escucha las palabras de las brujas, Los sectretos escondidos an la noche.  

09. -  Schweden - Loreen - Tattoo

Wir können die Bewunderung und den Hype für Loreen nicht nachvollziehen. Hat uns damals schon nicht gefallen, mit ihrer nasalen  Stimme und ihrem krampfhaft künstlerisch wertvollen Ausdruckstanz und wird auch jetzt nix mit uns zwei. Außerdem erinnert das Lied zu Beginn total an Abba "the winner takes it all".  Wir wissen aber, dass wir da ziemlich allein dastehen mit der Meinung. 

10. -  Albanien - Albina & Familja Kelmendi - Duje

Für uns eine echte Überraschung, aber die haben es echt ins Finale geschafft. Uranus hat da wohl reingefunkt, der wechselte ins 5. Haus als die Kardashians des Kosovo die Bühne betraten. Achtet mal auf den Bruder, der gibt uns so Robert Kardashian Vibes. 

11. -  Italien - Marco Mengoni - "Due vite"

War vor 10 Jahren schon mal dabei und kam auf Platz 7. Klassische, italienische Ballade berühren mich immer. Meine Tochter sieht es anders, für sie ist es eine Eros Ramazotti Kopie, schon x-mal gehört. Ich schmachte also allein. 

12. -  Estland - Alika Milova - Bridges

Ballade mit Brücken. Das Gesamtpaket stimmt, eine Ballade muss  berühren und das hat sie im Halbfinale. Ein sehr gelungener Auftritt, der überzeugte. Vielleicht hat auch der Mondwechsel mitgeholfen.  

13. -  Finnland - Käärijä - Cha Cha Cha

What the fuck?! Das ist so anders, das ist so genial, das ist so drüber, das ist geil! Darum lieben wir den ESC, dieser fröhliche Wahnsinn in einem Song. Wenn du den, mal in deinem Herzen  hast, Cha, Cha, Cha, dann für immer. *lol* Könnte ein Wiesnhit werden! 

14. -  Tschechien - Vesna - My sister's crown

In dem Song geht es um den Zusammenhalt und die Unterstützung von Frauen. Women support Women.  Folkloristischer Elektro-Pop auf kreativem Klangteppich und eine Message, die wir voll unterstützen. Sie hatten einen sehr intensiven, berührenden Halbfinal Auftritt. Chiron war am IC. 

15. -  Australien - Voyager - Promise

Die Band mit dem deutschstämmigen Sänger waren zweiter im Vorentscheid im letzten Jahr. 80er-Jahre Rock, ohne Weichspüler. Auf die Frage, wer ihre ESC Lieblingssongs der letzten Jahrzehnte waren, meinten sie: Lordi, Maneskin und der Portugiese 

16. -  Belgien - Gustaph - Because of you

Die soulige Nummer erinnert an die guten alten Disco-Zeiten. Aber auch schon x-mal gehört. Egal, Discofever. 

17. -  Armenien - Brunette - Future lover

Die Sängerin hat Text und Musik selbst geschrieben, dafür schon mal ein großes Lob von uns. Optisch auch sehr ansprechend, doch es bleibt nichts hängen bei uns.

18. -  Moldawien - Pasha Parfeni - Soarele și luna

Ich steh auf den traditionellen Flötensound. Trance trifft Folklore. In dem Lied geht es um die Kraft der Natur. Sonne und Mond werden mit folkloristischen Klängen und modernen Beats besungen. Erinnert uns auch an den ukrainischen Beitrag (Go_A)  vor 2 Jahren und den feiern wir heute noch. 

19. -  Ukraine - Tvorchi "Heart oft Steel"

RnB Nummer ohne folkloristischen Elementen wie  in den letzten Jahren. Nicht unser Ding. 

20. -  Norwegen - Alessandra Mele - Queen of kings 

She is the Queen, Queen of Kings!  Ein Powersong mit autobiografischen Hintergrund. Yeah, go for it, girl!  Frauenpower! Ist im Halbfinale fast ein bisserl untergegangen, wir hoffen, die süße Alessandra steigert sich im Finale. 

21. -  Deutschland - Lord of the Lost - Blood & Glitter 

Heavy Glamrock Nummer mit Ohrwurm Refrain. Wir drücken die Daumen und sind auf den Live-Auftritt gespannt. Endlich mal wieder ein deutscher Teilnehmer, der uns gefällt. 

22. -  Litauen - Monika Linkytė - Stay

Schon sehr Balladen-lastig dieser ESC. Litauen hatte die letzten Jahre so schöne Beiträge, diesmal nur Durchschnitt. Konnte im 2. Halbfinale die Gunst der Stunde nutzen. Wie schon im letzten Jahr, wechselte die Sonne genau dann ins 5. Haus und es gab einen strahlenden Auftritt mit alten, mystischen Symbolen. 

23. -  Israel - Noa Kirel - Unicorn

In diesem Lied geht es um die Kraft und den Mut anders zu sein. Wie ein  Unicorn das halt so macht. Für uns, ein so typischer, mit allen Mitteln gewollter Song. A bisserl Plastik. Plastik Einhorn. Da hilft auch das "feminine, feminine – femininal" nichts, wir werden nicht so recht warm.  

 

24. -  Slowenien - Joker Out - Carpe diem

Wir dachten erst, Slowenien schickt wieder eine Schülerband zum ESC. Joker Out macht ne gute Show und ist mittlerweile ein kleiner Geheimfavorit. Die Venus ging gerade ins 7. Haus und die Jungs auf der Bühne ließen ihren Charme sprühen. 

25. -  Kroatien - Let 3 - Mama ŠČ!

Volles Trash Potenzial. Aber in dem Song geht es um mehr, bringt er doch eine eindeutige politische Botschaft. Keine Friedensschnulze ala "Ein bisschen Frieden", hier werden Diktatoren zu Dragqueens.  Satirisch, provokanter Anti-Kriegssong! 

26. -  Großbritannien - Mae Muller - I wrote a song 

Mittelmäßiger Mainstreampop auf den Spuren von Dua Lipa,  ohne deren Ausstrahlung.  Sängerin Mae war als Kind im Video von Vorjahrsmoderator MIKA zu sehen.

 

 

 

Prognose Finale:

Wo sonst kann man so gut astrologische Prognosen üben, als bei so einem Live Event. Wenn Planeten an wichtigen Achsenpunkten stehen, wirkt sich das ja irgendwie aus. Wir  versuchen, astrologische Auslösungen live zu beobachten und ob sich diese dann auf die Teilnehmer auswirken. 

Zum Finale haben wir den Mond im Zeichen Fische, der sich gerade von Saturn löst. Die erste halbe Stunde steht aber auch hier, wie schon in den Halbfinals, Saturn im Quadrat mit dem AC. Also gerade die ersten Startnummern dürften es eher schwer haben. 

21.19 Uhr Sonne wechselt ins 5. Haus 

Ein eher schwacher Aspekt, aber meist ein kleiner Hinweis für einen glänzenden Auftritt. Evtl. Portugal oder die Schweiz könnten jetzt dran sein. 

21.36 Uhr Saturn wechselt ins 2. Haus 

Hier fehlen uns noch etwas die Erfahrungswerte. Im 1. Halbfinale konnte Israel davon profitieren und die Sängerin begeisterte mit einem wilden Tanz das Publikum. Entfesselt wirkte das auf uns und wir sind gespannt, wie sich der Häuserwechsel im Finale zeigen wird.  Frankreich oder Zypern dürften da auf der Bühne stehen. 

21.46 Uhr Mond wechselt ins 2. Haus

Möglicherweise fehlt ein bisschen die Leichtigkeit und man ist mehr auf Sicherheit bedacht. Estland hatte im 2. Halbfinale dieses Zeitfenster perfekt für sich genutzt, Spanien oder Schweden könnten im Finale dran sein. 

21.52 Uhr Chiron am IC in Opposition zum MC 

Chiron an der tiefsten Stelle, das berührt uns wohl alle zutiefst.  Ob es sich allerdings positiv auf die Platzierung auswirkt? Chiron kann sich auch eher ungünstig auswirken. Die Tschechinnen konnten im 1. Halbfinale mit einem intensiven, emotionalen Auftritt die Zuschauer berühren. Schweden oder Albanien könnten die Chance nutzen. 

 

22.02 Uhr Mars ins 7. Haus 

Ob dieser Zeichenwechsel sich bemerkbar macht? Da ist jedenfalls viel Leidenschaft zu sehen, könnten Finnland oder Estland grad dran sein. 

22.14 Uhr Pluto in Haus 1

Ganz großes Drama! Belgien, Australien oder doch Armenien? 

22.34 Uhr Jupiter am IC 

Falls noch performt wird, jetzt wäre so ziemlich der beste Augenblick des Abends. Jupiter kann hier für einen Platz in den Top 5 sorgen. Mit viel Glück ist jetzt Deutschland dran, vielleicht aber auch noch Norwegen. 

22.38 Uhr MC in Skorpion gewandert 

Der Zeichenwechsel wird sich bestimmt bemerkbar machen, vielleicht gibts eine besonders mystische Darbietung, wir werden sehen. Die Konstellation würde ja gut zu Litauen passen. 

22.52 Uhr Mondknoten am IC  

Ein letzter Höhepunkt! Für Israel, Slowenien oder Kroatien ein Iconic Moment. 

 

Natürlich ist es auch nicht nur der günstige Zeitpunkt, es  spielen freilich noch einige andere Faktoren mit. Die individuellen Transite der einzelnen Künstler zum Beispiel. Da sparen wir uns in diesem Jahr aber die Arbeit, da für die meisten der Sieger bereits feststeht. Schweden ist klarer Favorit. Vielleicht sorgen ja Sonne/Uranus für eine Überraschung.

Wir werden versuchen, zu den Astrologischen Auslösungen live zu kommentieren.

Unsere 12 Punkte: 

Unsere persönlichen (nicht astrologischen) Top drei Favoriten: 

Finnland, Frankreich, Österreich

Wir hoffen weiter auf Uranus, auch wenn Schweden klarer  Favorit ist und auch noch günstige Konstellation hat. 

 

Daumen drücken wir auch für unsere  Queen aus Norwegen, 

Italien und Deutschland natürlich

Tschechien und Moldau mögen wir auch noch gern, Kroatien natürlich 

Spanien und Belgien dürften auch noch in die Top10 kommen

Ukraine, Israel, nicht unser Geschmack, aber sicher auch weit vorne

Schlusslicht Tipp: Großbritannien 

 

✰

 

Alle Texte (co) Karin Mayer  und Xenia Luna - sofern es nicht anders gekennzeichnet ist.  Wenn die Quellenangabe dabei steht, dürfen auch Auszüge aus dem Text geteilt und weiterempfohlen werden. Doch bitte immer mit Quelle und Link;  Herzlichen Dank! 

Bildquelle: Pixabay - freie Nutzung

Astrografik:  Astroplus