Eine der wichtigsten Aufgaben in der Astrologie ist das Analysieren und
Beobachten von Zyklen. Ein Zyklus beginnt immer mit der Konjunktion
zweier Planeten, da wird der Samen gelegt. Die vorletzte Jupiter/Pluto Konjunktion fand
im Dezember 2007 auf 28° Schütze statt und ging der großen Finanz- und
Wirtschaftskrise 2008 voraus. Der letzte Jupiter/Pluto Zyklus war im Jahr 2020 mit einer dreifachen Konjunktion im April, Juni und November auf 23° bzw. 24° Grad Steinbock. Die Pandemie nahm ihren Anfang, doch nicht nur Corona schlug hohe Wellen, auch Verschwörungsideologien wurden weit verbreitet. Bei der zweiten Konjunktion im Juni war Black Lives Matter das Thema der Zeit und bei der Dritten fanden die US Wahlen statt. Jemand versuchte mit aller Macht und allen Mitteln an der Macht zu bleiben.
Jupiter / Pluto Zyklen
dauern etwa 13 Jahre. Dieser Zyklus endet mit der Konjunktion von Jupiter und Pluto im Zeichen Wassermann im Jahr 2033. Nimmt man einen Orbis von 5° Grad, dann hat dieses Quadrat eine Wirkungsdauer von Ende April bis zum 8. Juni 2023, exakt am 18. Mai 2023. Dazu gesellt sich Mars, der am 21.05. in Opposition zu Pluto und am 23.05. im Quadrat zu Jupiter, steht. Diese spannungsreiche Aspektfigur nennen wir in der Astrologie T-Quadrat. Mit den Energien von Wassermann und Stier, könnte es zu einem Kampf von traditionellen, konservativen Werten auf der einen Seite und innovativen, zukunftsorientierten, auf der anderen, gehen. Viele denken ja momentan, sie könnten so weitermachen, wie bisher. Dies ist jetzt aber nur mehr ein letztes Aufbäumen, der alten Erdepoche. Der Übergang begann 2020 mit Jupiter/Saturn und geht natürlich nicht von heute auf morgen, doch bis ins Jahr 2025 wird er vollzogen sein und es weht ein ganz anderer Wind.
Mythologisch:
Pluto,
der Herrscher der Unterwelt (Hades) trifft auf Jupiter, den Gott des
Himmels (Olymp). Da begegnen sich zwei gegensätzliche Energien auf
Augenhöhe. Mit der einen Energie geht es mit aller Macht in die Tiefe und die
andere strebt in die Höhe. Beiden geht es um Wachstum
und Macht. Bei
Jupiter zeigt sich das Wachstum eher im Außen, was quasi sichtbar und
messbar ist. Bei Pluto ist das anders, wir wissen ja, da geht es ans
Eingemachte, ums Ganze.
Astrologisch:
Jupiter steht für Fülle und Glück, aber auch für Maßlosigkeit und Übertreibung.
Pluto dagegen steht für die Macht des Unbewussten, für etwas, dessen
Einfluss wir uns nicht entziehen können. Unsichtbar und doch schicksalshaft.
Jupiter/Pluto Themen sind:
- Licht und Schatten
- Höhen und Tiefen
- Schattenseite des Glücks
- Macht der Bilder
- grenzenlose Gier nach Macht
- Diplomatie vs Propaganda
- Meinung vs Fanatismus
- Fairplay vs Manipulation
- Olymp und Hades
- Hochmut kommt vor dem Fall
Blühende Landschaften haben ihren Preis
Jupiter und Pluto haben beide gerade erst das Zeichen gewechselt, die Konstellation hebt Plutos Eintritt in den Wassermann hervor. Von der Erde aus gesehen
bilden sie derzeit ein Quadrat auf 0° Grad Stier/Wassermann. Der Zyklus ist noch in seiner zunehmenden Phase, dieses Quadrat wird daher auch als Durchbruchskrise bezeichnet. Politische, wirtschaftliche, gesellschaftliche Prozesse, die zum Zyklusbeginn im Jahr 2020 (April bis November) begannen, kommen jetzt in eine kritische Phase. Es wird deutlich, wo es vielleicht Versäumnisse gab, wo sich was in die falsche Richtung entwickelt hat und wo wir nachbessern sollten. Es zeigt sich, was wegkann und was bleiben darf. Die Konjunktion fand im Steinbock statt. Was auf einer stabilen, realistischen Basis entstand, wird auch Bestand haben. Bizarre Thesen, unbewiesene Behauptungen, werden in der Realität nicht standhalten.
Dieser
Jupiter/Pluto Zyklus begann 2020 und geht mit Corona und dem ganzen
Drumherum einher. Um das Quadrat rum, kann es zu einer entscheidenden
Phase kommen. Wie ich in meiner Jahresprognose schrieb: "Vielleicht wird die Pandemie als beendet erklärt,
vielleicht kommt auf eine andere Art irgendwas zu einem Ende." Unter dieser Konstellation kommt es öfter zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen unterschiedlichen Weltbildern. Jupiter vergrößert alles, worauf er seinen Blick richtet. Jetzt
nur nicht übertreiben! In Jupiter/Pluto Zeiten kommt es daher auch oft im Finanz- und Geldwesen zu Extremen. So wurde z.B. im Berliner Bode-Museum unter Jupiter/Pluto Quadrat am 27. März 2017 eine 100 Kilo Goldmünze im Wert von fast 4 Millionen Euro gestohlen. Drei Tage später wurde das Quadrat exakt.
Die
Frage, was wahr und was falsch ist, hat uns die letzten Jahre immer
wieder begleitet. Plötzlich war jeder Experte und glaubte, nur er kenne
die Wahrheit. In Familien und Freundschaften kam es zu Brüchen.
Jupiter und Pluto stehen auch für missionarischen Eifer, Verblendung
und Fanatismus. Man will mit aller Macht (Pluto) die eigene
Weltanschauung (Jupiter) anderen aufzwingen.
Auch
das Glück (Jupiter) hat seine Schattenseiten (Pluto). Man neigt dazu,
sein Glück herauszufordern. Zu viel zu wollen, und am Ende mit leeren
Händen dazustehen. Jupiter im Stier steht mehr für konservative,
traditionelle Werte, Pluto im Wassermann bringt rebellische,
zukunftsorientierte Energien ins Spiel. Da prallen Welten aufeinander. Niemand müsste sich irgendwo festkleben, hätten wir mehr getan!
Dieses Quadrat nimmt auch nochmal die Themen der Sonnenfinsternis vom
April auf und wie ich damals schon schrieb, da geht etwas zu Ende. Der worst case wären geheime Pläne für einen exzessiven Einsatz von Waffen und Machtmissbrauch. Im besten Fall finden wir neue Lösungen für alte Probleme.
Jede Krise im Außen, kann uns innerlich wachsen lassen. Das darf ich gerade am eigenen Leib sehr stark spüren. Bei mir kommt ein Einschlag nach dem anderen. An manchen Tagen ist die Welt so trüb und finster, auch ich würde da am liebsten die Augen einfach nur noch verschließen. Aber ist es auch noch so düster, meine Seele wächst und ich werde stärker denn je, außer dieser Phase herausgehen. Auch das ist Jupiter/Pluto, die in meinem Geburtsradix im Quadrat stehen und ich daher besonders in Resonanz gehe!
Weiterführende Artikel:
Jupiter Konjunktion Pluto - Licht und Schatten
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