Beltane
ist neben Samhain das wohl wichtigste Fest im keltischen Jahreskreis.
An Beltane vermählen sich Sonne und Erde, Göttin und Gott. Beltane ist der Gegenpol zu Samhain. An Samhain gedenken wir unserer Ahnen, Beltane feiert das Leben. Bei
den alten Kelten kannte man 8 Jahreskreisfeste, 4 Mond und 4
Sonnenfeste. Der 5. Vollmond nach Jul, ist der Vollmond im Skorpion. Dies war für sie der Zeitpunkt an dem
Beltane, das Fruchtbarkeitsfest gefeiert wurde. Wir haben ja einen Sonnenkalender und Beltane wurde so an ein
festes Datum (1. Mai) gelegt.
Ein Fest für das Licht, das Leben, die
Liebe und das Wachstum. Für die Kelten war Beltane der Beginn der Sommerzeit. Die Natur grünt und blüht auf. Die Vögel bauen ihre Nester und paaren sich. Aber nicht nur die Natur erneuert sich und blüht auf, auch in den Menschen erwachen die Gefühle. Es ist eine hoffnungsvolle Zeit. Neues
wird erschaffen, alles pflanzt sich fort. Das Leben wird gefeiert! Wild
und voller Euphorie sind die Gefühle. In dieser Zeit der wilden Energie
nimmt auch die Kraft der Feen und Elfen zu, die Zeit der Liebe und Vereinigung. Zu Beltane
war es früher möglich und üblich, dass sich einfach zwei junge Menschen an der
Hand nahmen und in den Wiesen und Wäldern verschwanden und dort
liebten. Selbst den Priesterinnen der Großen Göttin war das in dieser Nacht gestattet.
Schon als Kind liebte ich diese Nacht, diese unbändige Energie. Die Freinacht hat schon immer ein ganz besonderes Prickeln in mir ausgelöst. Weil es so befreiend und wild ist, so verzaubernd und magisch. Während die Erwachsenen ausgelassen in den Mai tanzen, treibt die Dorfjugend ihre Späße. Alles was draußen unachtsam stehen gelassen wurde, dass durfte man "verziehen". Die Wintergeister dürfen noch einmal ihren Schabernack treiben, ehe sie bis Samhain ruhen. Daraus ist die Freihnacht entstanden, welche gerade in Bayern große Tradition hat.
Zu Beltane gehören große Feuer:
Früher wurden alle Feuer zuvor gelöscht und Bel´s Feuer an der heiligen Sonne neu entzündet. Dieses Feuer wurde dann in alle Häuser des Landes getragen und die dortigen Kamine neu entzündet. Überall im Land wurden große
Holzstapel
aufgeschichtet und angezündet. Die Leute tanzten wild und
ungehemmt um das Feuer. Wenn später das Feuer heruntergebrannt war,
sprangen Mensch und Tier über die Glut. Durch diesen Schutz der Götter,
sollen Krankheiten und Unglück
ferngehalten werden, die reinigende und heilende Wirkung des Feuers. Die Asche wurde dann am nächsten Tag auf den Feldern verteilt.
Beltane das ist eine Zeit in der die Wand zwischen den Welten besonders dünn und durchlässig ist. In Avalon wurde der neue Hirschkönig erkoren. In einer wilden Jagd musste er mit bloßen Händen den größten Hirschen im Revier jagen um dann in der lichtvollen Zeit Herrscher über die Natur und die Menschen zu sein. Vieles was sonst verborgen ist, wandelt in dieser Nacht auf der Erde. Die Feenkönigin soll mit ihrem weißen Pferd übers Land reiten, wer an Beltane unter einem Baum sitzt, kann sie vielleicht sehen. Doch passt auf, schaut sie nicht an, denn sonst wird man vielleicht auserwählt, sie ins Feenland zu begleiten. Für mich gehören daher auch unbedingt Äpfel zu Beltane. Avalon, meine Apfelinsel.
Frühlingsfeste haben bei uns immer schon Tradition, auch die Germanen feierten sie mit großen Freudenfeuern. Es wurden in dieser magischen Nacht auch die "Weisen Frauen", die "Hagazussen" befragt. Durch die Christianisierung wurden viele der heidnischen Bräuche und Riten verboten. Weise Weiber als Hexen verteufelt, weil sie die universellen Energien kannten und die Heilkraft der Natur zu nutzen wussten. Noch immer ist zu Beltane eine gute Zeit um Orakel zu befragen, Karten zu legen und heilige Zeremonien zu feiern. Ein Liebesritual zu Beltane findet ihr beim Blog Eintrag zum Skorpion Vollmond.
Noch heute gibt es zum 1. Mai die Tradition des Maibaums aufstellen. Der Maibaum, um den getanzt wird und der Fruchtbarkeit verspricht, der zugleich männlicher Repräsentant des Weltenbaumes und Symbol für die maskuline Kraft der Sonne ist, dringt symbolisch in den Blumenring ein, der für das weiblich nährende steht. Nicht umsonst ist der Monat Mai der Monat mit den meisten Vermählungen, machen es doch Sonne und Erde vor. Unter lauten Gesängen und Tänzen wird der Maibaum mit bunten Bändern geschmückt. Vielleicht kommt daher auch der Ausdruck: Anbandeln?
Zu Beltane zeigt sich die Natur von ihrer schönsten Seite, Erdbeeren gehören auch unbedingt zum Fest dazu. Und Nachts tanzen wir mit den Feen und Göttern zwischen den Welten. Wünsche die man in dieser magischen Nacht ans Universum sendet, werden sofort erfüllt. Zündet ein Feuer an, entzündet euer Feuer. Feiern wir die wieder erwachte Lebensfreude in voller Lust und Blüte und Fruchtbarkeit!
Tanzt und seid wild!
gesegnetes Beltane
Blessed Beltane
☽✩☾
Text (co) Karin Mayer
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Bitte Link dazu fügen!!
Danke! Bildquelle:Privat , pixabay.com, animatjees.de
Wow, so viele Informationen, vielen Dank, liebe Karin :0)
AntwortenLöschenDanke für die "Aufklärung". Sehr interessant.
AntwortenLöschenIsaboe
AntwortenLöschenDas ist ein so wundervolles Bild, mit den Beiden, so zu tiefst verbunden. Wer so eine Liebe im echten Leben vorfindet, der/die werden ganz bestimmt glücklich sein und werden!!! Feenstaub ist ja äusserst selten und nicht überall zu finden, also das *FINDE* ich jedenfalls..Toll, hier habe ich den Richtigen gefunden. Beltane it`s a good time, Beltane;-)))
In diesem Sinne lass Dich doch von einer Fee anlächeln! Vllt sind manche etwas verschlafen aber, wenn sie zaubern sollen, sicherlich *hellwach* und mit bester Laune geschmückt.,-))
lg von Isaboe
wunderschöner Artikel, der den eigentlich Sinn des Festes auf den Punkt bringt
AntwortenLöschenLG vom rungeFunkel
wundervoller Artikel Danke dafür. Ich liebe alle Geschichten rund um die Kelten und Avalon, wüsste zu gerne viel mehr über das Können und Wissen das damals gelehrt wurde :-))
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