Ich bin a Frau vom See, vom Waginger See. Zu den Bergen ned weit, behütet im Garten der Percht, aufgewachsen. Der Untersberg, der war immer da. Wenn ich als kleines Mädl aus dem Fenster von meinem Zimmer raus gschaut hab, dann war er es, was ich sah. Lange bevor ich was von Kraftorten gehört hatte, gab der Berg mir Halt und Schutz und Kraft. Jetzt wohn ich schon einige Jahr nimmer dort, doch die Verbundenheit, die bleibt. Heut will ich euch von meiner Begegnung mit dem Bergwesen berichten.
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Als es mir mal nicht so gut ging, da kam es
zu einem Traum. Auch das is schon lang her, doch vergessen werde ich des
nimmer. Im Traum war ich aufm See beim Schlittschuhlaufen. Nacht wars
und kalt wars. Ich hab des Eis unter meinen Füßen gehört. Gesehn hab ich nix. Ich bin die ganze dunkle Nacht Schlittschuh gefahrn und hab meine Runden gedreht. Dann wurde es auf einmal ganz leicht a bisserl heller. Da hab ich hinüber geschaut und es gesehen. Übern
Untersberg ging ganz sanft die Sonne auf. A Sonnenaufgang, so wunderschön. Das ist kein Traum!
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Wie es
so langsam heller wurde, schau ich mich ein bisserl um und seh, da is ja gar kein Eis! Und
ich bin mitten aufn See!! Da hab ich schon ein wenig Angst bekommen. Doch ich genoß auch die Ruhe, eine fast magische Stille. Eine seltsame Kraft umwab und trug mich. Seit Anbeginn der Zeit umgibt uns dieser Zauber, den Mutter Erde uns schenkt. Dann hat er
mir seine Botschaft geschickt. Der Untersberg hat mit mir gesprochen.
Ned so wie ich mit dir oder du mit mir, es war auf einer anderen Ebene,
wie man so schön sagt.
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Die Worte werde ich nie vergessen. Die begleiten
mich so lang ich lebe. Und wenns a moi schwierig wird, dann weiß ich, ich
kann das schaffen! Der Berg und seine Wesen beschützen und begleiten mich. So stark und doch auch sanft und weich. Männlich und weiblich in ihrer Kraft zugleich. Eine ganz besondere Magie, liebevoll umhüllt sie mich. Wenn ich nur daran denke, fühle ich mich verbunden und zuhause. Verspüre die wilde, freie Frau in mir und kann die Weisheit der Natur noch mehr fühlen. Tiefe Verbundenheit zur anderen Wirklichkeit. Heiliger Untersberg, hab Dank für dein Sein!
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Herzlichen Dank!
Bildquelle: (co) Karin Mayer
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Liebe Fee
AntwortenLöschenDer Untersberg erinnert mich an den Belchen, im Schwarzwald. Dieser hat auch etwas mystisch magisches und genauso erhabenes. Bin zwar nicht so der Alpinist, mich begeistern eher die Seen und Flüsse die da zu finden sind. Dennoch wunderschön und einzigartig, sehr schön geschrieben.
Vielen Dank dafür
Ganz liebe Grüße Anne
Liebe Fee.
AntwortenLöschenAch, wenn Du doch nicht so weit entfernt wohnen würdest. Was könnten wir an "wunderbaren Geschichten" uns am Feuer erzählen.
Magie erleben und auch noch begreifen, welch wunderbares Geschenk im Leben, mitten in der greif- und fühlbaren Natur.
Wau,danke...sehr berührend!
AntwortenLöschenHerzliche Grüße
Sabine
Wunderschön! Danke
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