Inspiriert
von Fritz Fenzl und seinem Buch "Magische Orte in Bayern" zog es uns
in eine der schönsten Gegenden Bayerns, in den Pfaffenwinkel. Eine
Landschaftsidylle wie aus dem Bilderbuch, zwischen Lech und Loisach
erstreckt sich ihr Charme. Die alten Klosteranlagen von Wessobrunn mit
seinen drei Quellen, die Tassilolinde und der Gebetsstein waren unser Ziel.
Die
Legende besagt, dass einst im Jahre 753 der bayerisches Herzog Tassilo
hier Rast machte. Im Schatten einer mächtigen Linde träumte er von einer
Quelle, deren Wasser in alle Himmelsrichtungen floss. Eine Leiter sei
dort und die führt direkt in den Himmel. Die Engel steigen auf ihr auf
und ab. Die Himmelsleiter, der Weltenbaum, wir finden es in vielen
Kulturen und Religionen. Tassilo ließ gleich am nächsten Tag nach den
Quellen suchen, sein Jagdgefährte Wezzo fand diese dann auch. So hat er
dem Fleckchen Erde hier seinen Namen gegeben: Wessobrunn
Bald darauf ließ man dort ein Kloster errichten. Historisches Brunnenhaus
mit den drei Quellen
|
Aus Tuffstein aus dem Eibenwald gebaut der Wesseobrunner Glockentrum "Grauer Herzog" |
Wir
gehen weiter durch den alten Klostergarten und kommen zur alten Stele
wo sich früher der Hochaltar befunden haben soll. Dem Feinfühligen wird
sofort bewusst was für ein magischer Ort hier ist. Mich durchflutet es
förmlich und im gleichen Moment tut sich die Wolkendecke über uns auf.
War zuvor noch der Regen unser Begleiter, so blinzelte nun die Sonne zu
uns durch. Berührt, zutiefst berührt führt uns der Weg weiter durch ein
von Rosen umranktes altes Tor.
Der Himmel geht auf |
Bei der alten Stele |
Das ist nicht Hobbingen, sondern der idyllische Klostergarten.Ein Ort der zum Verweilen einlädt.
An der Mariengrotte zünden auch wir Kerzen an, sie sollen uns mit dem Ort verbinden und Dank und Kraft all jenen senden, derer wir liebevoll Gedenken.
Vorbei gehts
an alten Bäumen und Geschichten, gleich hinter der Klostermauer steht
sie da, die berühmte Tassilolinde. Eine Winterlinde, 25 Meter hoch, der
Umfang um die 14 Meter, wirkt sie auf mich nicht wie ein einzelner
Baum, so kraftvoll und mächtig. In vielen alten Geschichten, Sagen und Liedern wird sie beschrieben und besungen. "Wo wir uns finden wohl unter Linden" summ ich leis vor mich hin.
Tassilolinde |
Die
Dorflinde, in früheren Zeiten traf man sich unter ihrem Schatten, da
lässt es sich gut spielen, tanzen und singen und manchmal wurde auch
Gericht unter ihr gehalten. Die Linde, ein Baum der Zusammenkunft und
Wahrheit, die Menschen suchen ihre Nähe und die Linde dankt es uns. Unter ihren wohlwollenden Ästen finden wir Schutz, Ruhe und Gelassenheit, sie symbolisiert Frieden. Seit jeher wurde sie mit der weiblichen Kraft in Verbindungen gebracht und galt schon bei Kelten und Germanen als heiliger Baum.
Die Heilkraft der Linde ist bekannt, vor allem die Lindenblüten werden als Tee gern bei Erkältungen verwendet. Mich "schwindelt" es, so viele Gedanken wandern gleichzeitig durch meinen Kopf. "Der alten Linde sang, von der kommenden Zeit"
wer kennt es nicht? Mir treibt es die Tränen ins Gesicht. Die Linde lädt mich in ihr innerstes, doch ich kann nicht mehr lange dort bleiben. Es wühlt mich auf, hab Sorge gleich zu fallen. Langsam verlassen wir diesen magischen Ort.
wer kennt es nicht? Mir treibt es die Tränen ins Gesicht. Die Linde lädt mich in ihr innerstes, doch ich kann nicht mehr lange dort bleiben. Es wühlt mich auf, hab Sorge gleich zu fallen. Langsam verlassen wir diesen magischen Ort.
Noch einmal durch den Klostergarten gehts mir gleich wieder besser. Draußen auf der anderen Seite finden wir eines
der ältesten deutschen Schriftstücke, eingemeißelt in den Wessobrunner
Gebetsstein aus dem Jahre 814. Der Stein befindet sich außerhalb der
Klostermauern auf einer kleine Verkehrsinsel. Das Original befindet sich
in der Bayerischen Staatsbibliothek. Und was schrieben die Menschen vor
1200 Jahren? Ein christliches Gebet das vermutlich Heiden auf die Taufe
vorbereiten sollte. Beeindruckend wirkt es auf mich.
Unter einer Sommerlinde der Wessobrunner Gebetsstein |
Wir
treffen nur ganz wenig Menschen, sie sind wie wir, auf der Suche nach
spirituellen Orten und Quellen. Man tauscht sich kurz aus,
viel lieber lauscht man jedoch der Stille dort um die Energie des mystischen Ortes zu spüren. Es gibt Orte von denen eine unerklärliche Magie ausgeht, hier haben wir so einen gefunden.
Erdfunkstation Raisting |
Unterhalb
von Wessobrunn befindet sich die Erdfunkstation Raisting, das German
Space Operation Center. Da wissen wohl auch andere um diesen
kraftvollen Flecken Erde...die Himmelsleiter...
Übrigens, ebenfalls ganz in der Nähe gab es schon zweimal Kornkreise....
Alle Texte und Bilder (co) Karin Mayer
Wenn die Quellenangabe dabei steht, dürfen auch Auszüge aus dem Text geteilt und weiterempfohlen werden.
Doch bitte immer mit Quelle; Herzlichen Dank! Bildquelle:Privat (co) Karin Mayer
Ein wunder-voller Ort (Platz voller Wunder) für mich! Für mich immer auch verbunden mit der Harfe - dort habe ich meine Liebe zum Instrument entdeckt.
AntwortenLöschenHier spielt mein geliebes "Schwesterchen" Elfenclaudia mit ihrer Freundin Agnes: https://www.youtube.com/watch?v=Kf__fNElCSw ...
Schööööön :-)
AntwortenLöschenHerzlich
Sabine