Mädesüß
die Wiesenkönigin
Mädesüß, schon der Name klingt wie ein alter, mystischer Zauber und was für eine hübsche, liebliche Pflanze sie doch auch ist. Schon optisch eine Freude und dann noch dieser Duft. Mädesüß gehört tatsächlich zu den Rosengewächsen und wächst am liebsten dort wo es ein bisserl feucht ist, zum Beispiel an einem Bach entlang. Gerade heuer gibt es ganz besonders viel, was, so vermute ich, an dem langen, regnerischen Frühling liegt. Schon von weitem kann man sie sehen, da sie meist höher als alle anderen Pflanzen in ihrer Nähe ist. Daher auch der Name Wiesenkönigin.
Mädesüß enthält Salicylsäureverbindungen, die mit denen der Weidenrinde vergleichbar sind. Diese Wirkstoffe wurden synthetisch nachgeahmt, wir kennen es alle - Aspirin! Man kann, wie beim Holler, aus den Blüten einen Sirup machen. Mädesüß Sirup bringt uns wieder ins seelische Gleichgewicht, sorgt für Klarheit und wirkt stimmungsaufhellend. Ähnlich wie der Holundersirup hilft es uns bei Erkältungen, Fieber und Kopfschmerz.
Mädesüß Räucherungen verwende ich zum Segnen, reinigen und klären. Es kann uns erden, öffnet aber auch die Türen in die Traumwelt. Gerade in den Wintermonaten bringt ihr lieblicher, zarter Duft, der nach Honig erinnert, Harmonie und Freude in die kalte Stube und wirkt reinigend bei negativen Energien. Ich trockne hierzu nur die Blüten. Mädesüß wird den Elementen Wasser und Luft zugeordnet und gehört zu den Pflanzen der Mondin. Sie wird daher auch dem Zeichen Krebs zugeordnet.
Üppige Wiesen voll mit Mädesüß. Es wurde schon in keltischen Zeiten als fiebersenkendes, schmerzstillendes, antirheumatisches und stimmungsaufhellendes Heilkraut verwendet. Es enthält schmerzstillende Substanzen, die ähnlich wie Acetylsalicylsäure wirken. Woher der Name genau kommt, weiß man nicht. Vielleicht weil damit früher der Met gesüßt wurde, oder auch, weil die Mädchen wieder lieb und süß wurden, wenn sie eine Heiltinktur bei Frauenleiden zu sich nahmen? Oder aber, weil es so lieblich duftet? Vielleicht ein bisserl von allem.
Die Blütezeit ist von Juli bis August. Ich hab im letzten November nicht schlecht gestaunt, als ich in der Nähe vom Waginger See immer noch so viel Mädesüß hab blühen sehen. Vielleicht brauchen wir derzeit einfach viel davon, daher beschenkt uns die Weiße Göttin so reichlich...
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