
Sinnlichkeit, Sicherheit & das Loslassen der Kontrolle
Wenn sich die Sonne im Skorpion und der Mond im Stier gegenüberstehen, dann erstrahlt der Vollmond in seiner ganzen Fülle und Schönheit. Am Mittwoch um 14.19 Uhr ist es soweit: Der Vollmond im Stier entfaltet seine volle, erdige Magie, ein sinnlicher Tanz auf dem Vulkan.Wir betreten einen kraftvollen Moment auf der astrologischen Achse Stier/Skorpion, auch Werteachse oder Achse der Substanz genannt. Hier geht es um das, was uns wirklich wichtig ist. Um Besitz und Vertrauen. Um Macht und Kontrolle. Um Sicherheit und die Kunst des Loslassens.
Der Stier hat als Herrscherplanet die Venus, das Prinzip der sinnlichen Liebe, der Schönheit, der Fülle. Gegenüber wirkt das Zeichen Skorpion mit Pluto als Herrscher, das Symbol der Wandlung, der Tiefe, der Hingabe. Wenn sich diese beiden Energien zum Vollmond begegnen, dann entsteht eine starke Spannung zwischen dem Bedürfnis nach Bewahren und dem Ruf nach radikaler Veränderung. Der Mond im Stier möchte genießen, schützen, erhalten. Die Sonne im Skorpion fordert uns auf, mutig zu transformieren und nichts festzuhalten, was nicht mehr nährt.
Fülle spüren & Wandel zulassen
Der Stier möchte bewahren. Der Skorpion weiß: Alles ist vergänglich. Zwischen diesen Polen bewegt sich dieser kraftvolle Vollmond. Er zeigt uns, was wir aufgebaut haben und wo es an der Zeit ist, loszulassen. Was darf bleiben, was muss sich wandeln? Wie viel Sicherheit brauchst du wirklich, und wo hältst du vielleicht fest aus Angst vor Veränderung?
Zwischen Genuss und Kontrolle
Dieser Vollmond beleuchtet unsere Haltung zu Besitz, Selbstwert und emotionaler Sicherheit. Was gibt dir wirklich Halt? Und was versuchst du zu kontrollieren aus Angst, es zu verlieren? In der astrologischen Symbolik ist der Stier das Zeichen der Erde, des Körperlichen, der Substanz. Der Skorpion hingegen durchdringt alles Oberflächliche und taucht tief hinab in die verborgenen Schichten. Gemeinsam stellen sie uns Fragen, die uns ins Herz treffen. Was bedeutet Fülle für dich? Und wo hältst du fest, obwohl du innerlich längst bereit wärst loszulassen?
Astrologische Entsprechung: Unerwartetes und Befreiendes
Merkur und Mars stehen in Opposition zu Uranus – eine explosive Konstellation. Plötzliche Wendungen, innere Unruhe, der Drang, auszubrechen. Besonders Themen rund um Besitz, Beziehungen oder berufliche Sicherheit können jetzt ins Wanken geraten. Die gute Nachricht: Der Stiermond hilft uns, zu sortieren, zu erkennen, was wirklich zählt. Fülle entsteht nicht durch Anhäufung, sondern durch Bewusstheit.
Vielleicht spürst du den Drang, dich von alten Verpflichtungen zu lösen. Frei zu sein. Auch innerhalb einer Bindung. Der Vollmond im Stier zeigt dir, wie du dich erden kannst, auch wenn es um dich herum brodelt. Das ist seine größte Stärke. Er bringt dich zurück in deinen Körper. In deine Mitte. In das Vertrauen, dass das Leben dich trägt.

Sinnlichkeit feiern – der Körper als Tempel
Der Vollmond im Stier ist vielleicht der sinnlichste des ganzen Jahres. Ein Fest für die Sinne: riechen, schmecken, fühlen, hören, sehen – das Leben mit allen Fasern des Körpers wahrnehmen. Alles, was dir gut tut, ist jetzt heilsam: ein gutes Essen, eine Massage, ein Spaziergang durch den Wald, Barfußlaufen auf feuchter Wiese.
Die Venus-Energie des Stiers wirkt wie ein Balsam auf unsere oft überreizten Sinne. Sie erinnert uns daran, dass das Leben im Moment stattfindet. Nicht in der Vergangenheit. Nicht in der Zukunft. Jetzt. Der Stier-Vollmond lädt dich ein, deinen Körper als Tempel zu begreifen – als Ort, an dem du dir selbst begegnest. Diese Vollmondnacht schenkt uns Raum für Rituale, für Erdung und Manifestation.
Ein Ritual zum Stier-Vollmond:
Erdung und Manifestation
Gemeinsam mit einer Freundin werde ich einen Vollmond-Spaziergang machen, an einen Ort der Ruhe und Sinnlichkeit. Vielleicht magst auch du ein Ritual für dich gestalten. Hier eine Inspiration: Lege dir einen Kreis aus Steinen – als Symbol für Erdung und Schutz. Setze dich barfuß in die Mitte, spüre den Boden unter dir, deine Wurzeln. Vor dir eine Räucherschale mit Salbei, Beifuß, Iris oder Rosenblüten. Du kannst auch Rosenquarze dazulegen, wenn sie dich ansprechen. Schließe die Augen. Singe oder summe leise. Wiege dich mit deinem Atem.
Visualisiere deine Wünsche und befreie dich von allem, was dich begrenzt. Lass das Licht des Mondes dich einhüllen. Bade darin. Kein anderer Vollmond ist so sinnlich, so körperlich, so genussvoll wie dieser. Be-sinne dich auf das, was dich nährt. Auf das, was dich trägt. Auf das, was du bist – ganz ohne Bedingungen.
Wenn ihr diesen Abend noch tiefer begehen möchtet, hier ein paar Impulse, wie man die Stier-Venus-Energie noch sinnlicher feiern kann:
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Ein Vollmond-Dinner zu zweit oder allein: Bereite dir ein köstliches Essen mit hochwertigen, naturbelassenen Zutaten zu. Achte darauf, wie du isst. Langsam. Genüsslich. Mit allen Sinnen.
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Ein sinnliches Bad: Rosenblätter, Lavendelöl, Vanille. Tauch ein in die sanfte Umarmung des Wassers. Lass dich tragen wie vom Leben selbst.
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Tanzt barfuß, egal ob drinnen oder draußen: Spüre die Erde. Spüre deine Füße. Lass den Körper sich bewegen, so wie er will. Keine Technik. Kein Ziel. Nur Gefühl.
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Gestalte einen kleinen Fülle-Altar: Mit Dingen, die Fülle für dich symbolisieren – Früchte, Münzen, Blüten, ein schönes Tuch, vielleicht ein Glas Wein oder ein Stück dunkle Schokolade. Setz dich davor und danke für das, was du bereits hast.
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Schreib einen Fülle-Brief: Schreib auf, was du dir wünschst, nicht aus Mangel heraus, sondern aus Vertrauen. Formuliere in der Gegenwart: Ich lebe in Fülle. Ich bin sicher. Ich bin verbunden. Ich empfange.
Und vergesst nicht: Dieser Vollmond lädt uns ein, den Körper als heiligen Tempel zu erleben. Nicht als etwas, das optimiert werden muss, sondern als ein Wunder, das fühlt, liebt und lebt.
Ich wünsche uns allen einen erfüllenden, geerdeten und liebevollen Vollmond im Stier. Möge er uns nähren, berühren und erinnern, dass wir Teil dieser wundervollen Natur sind.
Alle Texte (co) Karin Mayer - sofern es nicht anders gekennzeichnet ist.
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