Wenn Gedanken Flügel bekommen
Am Freitag, den 5. Dezember 2025, um 0:14 Uhr erreicht dieser quirlige, neugierige Mond im Zwillinge-Zeichen seine ganze Fülle. Es ist der letzte Vollmond des Jahres, eine Zeit, in der wir noch einmal alles sammeln dürfen: Gedanken, Geschichten, Erkenntnisse, bevor wir sie loslassen und ins neue Jahr entlassen. Der Zwillinge-Vollmond öffnet Fenster im Geist. Er fordert uns auf, uns auszutauschen, Altes zu überdenken, Neues zu erkunden. In dieser hellen Winternacht erwacht der Forscher in uns.
Astrologische Entsprechung
Der Mond in den Zwillingen steht der Sonne im Schützen gegenüber – die Achse der Erkenntnis, des Lernens und Lehrens. Zwillinge sammeln Wissen wie bunte Herbstblätter: viel, leicht, verspielt. Schütze fragt: Wozu? Was bedeutet es im großen Ganzen?
Venus und Mars bilden eine enge Konjunktion zur Schütze-Sonne, sie vereinen weibliche und männliche Energie in einem kraftvollen Impuls. Das kann emotionale Wärme schenken, aber auch leidenschaftliche Diskussionen entzünden. Wir fühlen uns von Begegnungen angezogen, wollen Nähe und Austausch, doch der Mond im Zwilling hält uns gleichzeitig in Bewegung, nie zu lange an einem Ort. Diese Konjunktion steht in Opposition zum Mond. Dadurch können wir innere Zerrissenheit spüren: Zwischen Herz und Kopf, zwischen Nähe und Freiheit, zwischen Klarheit und Überforderung.
Jupiter bildet ein unterstützendes Trigon zu Saturn/Neptun in den Fischen sowie zu Merkur. Diese harmonischen Aspekte helfen uns, neue Perspektiven nicht nur zu denken, sondern auch zu verankern. Sie fördern Gespräche, in denen Weisheit und Mitgefühl zusammenfinden. Merkur sorgt dafür, dass wir Worte finden, die Brücken bauen.
Dieser Vollmond gleicht einem großen Atemzug: Wir holen tief Luft, um all die Informationen, Begegnungen und Fragen des Jahres noch einmal zu bewegen und dann loszulassen.
Wenn der Geist tanzt
Diese Zeit lädt uns ein, unserem Denken wieder Leichtigkeit zu schenken. Im Alltag wie im Weltgeschehen werden viele Worte gemacht, doch nicht alle führen zu Erkenntnis. Der Zwillinge-Mond erinnert uns: Wahres Wissen bleibt beweglich.
Wir dürfen uns fragen:
Welche Geschichten erzähle ich mir immer wieder?
Welche Perspektive möchte ich einnehmen?
Wovon darf ich mich lösen, um Neues zu lernen?
Manche Antworten kommen nicht aus dem Kopf, sondern aus dem stillen Raum zwischen zwei Gedanken.
Mein persönliches Ritual:
Bevor ich beginne, öffne ich gern alle Fenster für einen Moment, symbolisch und ganz real. Frische Luft für den Geist. Zur Einstimmung nehme ich immer gern ein Bad, Vanille und Weihrauch fühlen sich zu diesem Vollmond sehr stimmig für mich an. Fühlt da selbst in euch hinein, was euch guttut. Danach lege ich mir einen Kreis aus Steinen und setze mich hinein. Es wird geräuchert, der Duft der sanft sich kräuselnden Rauchsäule lässt meine Seele zur Ruhe kommen und neue Kraft schöpfen. Sehr gut eignet sich Salbei dafür, seine Wirkung ist heilend und klärend und Weihrauch, um den Kopf wieder freizubekommen. Lorbeer, unbedingt Lorbeer, zu dem zieht es mich derzeit immer wieder hin.
Er ist für mich Segen und Kraftspender zugleich. Auch unseren Altar oder unsere Ritualgegenstände können wir mit Lorbeer segnen. Lorbeer wird astrologisch dem Jupiter und dem Zeichen Schütze zugeordnet. Hier passt er also ganz wundervoll zu diesem Vollmond. Dabei kann er uns auch unterstützen, Klarheit in unsere Gedankenwelt zu bringen. Auch für Orakel und Weissagungen ist Lorbeer eine hervorragende Unterstützung. Zum Abschluss schreibe ich drei Dinge auf, die ich lernen oder erforschen möchte und lege sie ans Fensterbrett unter den Vollmond.
Magische Nächte des Übergangs
Dieser letzte Vollmond vor der Wintersonnenwende ist wie ein Tor: Das Alte darf noch einmal gehört und gesehen werden. Doch dann dürfen wir es gehen lassen.
Vielleicht setzt du dich in dieser Nacht an deinen Schreibtisch, schreibst einen Brief, führst ein tiefes Gespräch oder blickst einfach nur in den Himmel. Und spürst: Deine Gedanken sind frei.
Zitat zum Zwillinge-Vollmond
"Man entdeckt keine neuen Erdteile, ohne den Mut zu haben, alte Küsten aus den Augen zu verlieren."
– André Gide
"Man entdeckt keine neuen Erdteile, ohne den Mut zu haben, alte Küsten aus den Augen zu verlieren."
– André Gide
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