Donnerstag, 4. Juni 2015

Bei der Hollerfee



 Man erzählte sich früher, dass man in den besonderen Nächten, so um die  Mittsommerzeit rum; mit Göttern und Naturgeistern tanzen und ganz in ihre Welt eintauchen konnte. Um den Feen und Elfen zu lauschen und von gar wundervollen Dingen sprechen zu hören, ging ich vor ein paar Tagen zum Hollerbusch. 




Ihre Anwesenheit spürte ich sofort und bedankte mich für die Blüten, die ich zum räuchern mir pflücken durfte. Ein Foto von "meinem" Holunder stellte ich dann auf meiner Seite rein und schrieb dazu: Bei der Hollerfee.   Am nächsten Tag schickte mir  ein Facebook Freund die beiden Fotos.  Ein Gänsehaut Moment!  Danke, du hast sie durch die Spiegelung sichtbar gemacht. So unbeschreiblich schön, die dreifache Göttin sich zeigt. Im Hollerbusch ist die Erdenmutter daheim, die weiße jungfräuliche im Blütenkleid, in den reifen Beeren, die rote Mütterliche und im dunklem Geäst finden wir die weise Alte. Lichtvoll und düster zugleich, sind alle Gegensätze in ihr vereint.




Die Sonnenenergie ist derzeit am höchsten und wird in den Pflanzen die jetzt blühen,  gespeichert. Besonders in der kalten Jahreszeit sind es dann genau die Pflanzen die jetzt blühen, die heilsam auf Körper und Seele wirken. Für Reinigungs- und Schutzräucherungen oder als Rauchopfer kann der Holler dargebracht werden. Holunder, ein Geschenk der Großen Göttin, in jedem Strauch wohnt ihr Geist. Als Schwellenkraut öffnet es uns die Tore in die Anderswelt. Die Blüten haben eine heilende, das Holz eine mystische Kraft. Astrologisch ist der Holunder der Venus (Freya), dem Mond und dem Sternzeichen Krebs zugeordnet, eine sehr weibliche Energie also. Eine Holler Räucherung fördert daher unsere weiblichen Kräfte, Intuitives Wissen, Mystisches und Magisches.Holunderblütensirup hilft daher auch Frauen in den Wechseljahren.




Früher  war es üblich, einen Hollerbaum neben dem Haus zu haben, der Holunderbaum ist ein Schwellenbaum, ein Zugang zu den Ahnen (auch Elderbaum genannt)  und auch ein Schutzbaum. Die alten Bauern haben dann an Samhain  Milch, Brot und Bier unter den Holler gestellt. Denk ich an Holler, denk ich an meine Oma. Sie hat daraus die beste Marmelade gemacht. Wer einmal vom Holler gekostet, der spürt die Heilkraft und weiß, was schon die alten Kelten wussten, vom heilenden, heiligen Baum.  Den besten Hollersirup macht meine Freundin Sabine, mit Hollerblüten, Zitronen, Orangen  und viel Liebe. Der schmeckt nicht nur unglaublich gut und erfrischend an heißen Sommertagen, sondern ist bei Grippe und Erkältung ein wundervolles Heilmittel. Das Rezept dazu findet ihr unten.  Goldgelbe Hollerkiacherl  sind einfach der Himmel auf Erden, wir in Bayern machen den Teig freilich mit Bier, 2 Eier und Mehl. Probiert´s es aus!


Ringel Ringel Reihe
sind der Kinder dreie
sitzen unterm Hollerbusch
da machen alle 
husch husch husch 


 

Magischer Schutz mit Holunderblütensirup:

 

Dazu pflückt man 20 - 30 Hollerblüten vorsichtig ab, der Blütenstaub soll dabei nicht verloren gehen. Am besten um die Mittagszeit an einem sonnigen Tag, so hat es die Oma immer gesagt. Die Blüten in eine große Schüssel oder Topf geben und mit ca. 5 Liter Wasser übergießen. Ich hab dazu noch ein paar Bio Zitronen gegegeben, dadurch wird der Sirup spritziger. Man kann auch Ascorbinsäure mit rein geben, muss aber nicht sein. 

 



Dann lässt man das ganze mindestens 1 - 2 Tage ziehen.  Durch ein sauberes Tuch wird abgesiebt und danach mit einem Kilo Zucker aufgekocht. In meinem Rezept ist das etwas weniger Zucker, man kann da aber auch bis zu 3 kg nehmen.  Haltbar ist meiner trotz der niedrigen Menge, nur halt weniger süss.  Ich muss mal ausprobieren, wie es mit 2 kg wird. 
 
In sterile Flaschen noch heiß abfüllen und gut drei Wochen kühl und dunkel lagern. So hält der Hollersirup übrigens über den ganzen Winter. Lecker und erfrischend an heißen Sommertagen mit Mineralwasser oder Sekt gemischt. Dazu etwas Eiswürfel und gerne noch frische Minze und eine Zitronenscheibe. In der kalten Jahreszeit ist der Hollersirup ein Heilmittel bei Erkältungskrankheiten. Hier kommt er in heißes Wasser mit einem Zweigerl Thymian. Köstlich und Heilsam! 
 
 

 

Alle Texte (co) Karin Mayer - sofern es nicht anders gekennzeichnet ist.  Wenn die Quellenangabe dabei steht, dürfen auch Auszüge aus dem Text geteilt 
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Erde mein Körper ☽✩☾ Wasser mein Blut ☽✩☾ Luft mein Atem ☽✩☾ Feuer mein Geist ☽✩☾ Darf ich mich vorstellen? Ich bin keine echte Fee, obwohl ich mir manchmal wünsche einen Zauberstab zu haben, um den Menschen ein wenig zu helfen. Im Feenstadl finden die Leser viel über das Leben im Rhythmus und Einklang mit der Natur. Von der Feenküche bis zur Astrofee ist für Leib und Seele was dabei. Nicht abgehoben, lieber erfrischend, manchmal mit einem Augenzwinkern! Ich hoffe, dass ich den Lesern ein wenig von der Freude die ich beim bloggen habe, weiter geben kann. Wenn Ihr jetzt neugierig geworden seid und noch mehr erfahren wollt, dann lesen wir uns vielleicht bald.
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