Mein Bücher Comeback
In den letzten Jahren ist es hier bei meiner Leseliste still geblieben. Eine ungewöhnliche Pause für jemanden, der Bücher immer als Bereicherung und Rückzugsort gesehen hat. Zeit und Muße zum Lesen schienen sich einfach nicht zu finden. Aber dieses Jahr sollte es anders werden, so mein Vorsatz im Januar, als ich diesen Beitrag begann!
2025 ist für mich das Jahr, in dem ich das Lesen von Büchern wieder in meinen Alltag integrieren möchte. Nicht als Pflicht, sondern als bewusste Entscheidung für mehr Inspiration, Wissen und kleine Fluchten aus dem Alltag. Diese Leseliste soll dabei nicht nur festhalten, was ich gelesen habe, sondern mich auch motivieren, konsequent dranzubleiben und die Freude an Geschichten, neuen Perspektiven und spannenden Themen zurückzugewinnen.
Vielleicht finden meine Leser*innen wiederum ja auch ein paar Anregungen für ihre eigene Leseliste und begleiten mich auf meinem Weg und wenn ihr Tipps habt, immer her damit!
Ein schönes Ausländerkind – Toxische Pommes
Mit ihrem Debütroman Ein schönes Ausländerkind wagt sich die Autorin, die mir vor allem durch ihren Instagram-Kanal als "Toxische Pommes" bekannt ist, auf literarisches Terrain. Das Buch erzählt die Geschichte eines jungen Mädchens und beleuchtet vor allem die komplexe und oft schmerzhafte Beziehung zu ihrem Vater, dem Verlassen der Heimat und den Neubeginn in der Fremde. Ein Thema, das mich beim Lesen berührt und auch traurig gemacht hat. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen, was mich schnell in die Geschichte hineingezogen hat. Die Autorin schafft es, mit ihren Worten starke Bilder zu malen und gleichzeitig sehr authentisch zu bleiben. So wie man es von ihren kritischen und satirischen Beiträgen auf Social Media kennt.
Insgesamt hat das Buch mich jedoch nicht ganz so überzeugt, wie ich es mir erhofft hatte. Vielleicht liegt es daran, dass ich mit zu hohen Erwartungen an die Geschichte herangegangen bin. Dennoch bin ich gespannt, wie Toxische Pommes uns mit weiteren Werken überraschen wird – gerne auch noch mutiger und gesellschaftskritischer, so wie sie es auf Instagram immer wieder zeigt. Alles in allem ist Ein schönes Ausländerkind ein gelungener erster Roman, der emotionale Tiefe mitbringt und eine Autorin, die noch viel Potenzial hat.
Walden - Henry David Thoreau
Ich muss gestehen, ich hab das Buch bis heute noch nicht ganz zu Ende gelesen. Aber das muss auch gar nicht sein. Walden ist eines dieser Bücher, bei denen schon ein paar Seiten reichen und dann denkt man einfach über das Gelesene nach. Henry David Thoreau beschreibt sein einfaches Leben in einer selbstgebauten Hütte am Walden-See, abseits der Gesellschaft. Er hinterfragt, was man wirklich zum Leben braucht, und kommt zu dem Schluss: nicht viel. Wer wenig braucht, hat schon gewonnen. Das Buch ist alt, aber es ist immer noch aktuell, vielleicht sogar mehr denn je. Konsum, Stress, gesellschaftlicher Druck, all das, was Thoreau kritisiert hat, ist heute noch extremer. Seine Gedanken über Minimalismus, Naturverbundenheit und Unabhängigkeit könnten direkt aus einer modernen Debatte über Nachhaltigkeit stammen. Und das Ganze ist nicht nur klug, sondern auch wirklich interessant und gut geschrieben.
Henry David Thoreau (1817–1862) war Schriftsteller, Philosoph und Naturforscher. Er wurde später zur Ikone der Hippie-Bewegung, weil er schon damals für Selbstbestimmung, Einfachheit und Naturverbundenheit stand. Sein Konzept des zivilen Ungehorsams inspirierte später Leute wie Gandhi und Martin Luther King. Ich bin beim Recherchieren über Saturn im 1. Haus auf ihn gestoßen. Thoreau wäre wohl entsetzt über das extreme Konsumverhalten, den Einfluss von Konzernen und die Umweltzerstörung der heutigen Zeit. Aber vielleicht würde er auch Hoffnung sehen in modernen Alternativen. Der Schriftsteller John Burroughs sagte einmal über Walden: „Ein Buch, das uns zur Selbstprüfung zwingt, das uns an unsere eigene Existenz und unsere wahre Stellung in der Welt erinnert.“ Genau das macht es so zeitlos. Man liest ein paar Seiten und denkt über sein eigenes Leben nach.
So war das zum Jahresbeginn geplant und dann machte mein Auge nicht mehr mit. Statt viel mehr lesen gab es zwei Operationen und viel schonen. Der Beitrag geht jetzt trotzdem online, vielleicht kommt mir ja im nächsten Jahr nicht das Leben beim Lesen dazwischen.
Falls dies als Werbung angesehen wird, dann ist sie unbezahlt.
Ich habe alle Bücher selbst erworben und bekomme keine Bezahlung für meine kurzen, persönlichen Eindrücke.
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Bildquelle: mit DallE von mir erstellt














