Zwischen Dunkelheit und Aufbruch – Warum es jetzt so finster wirkt und welche Chancen sich auftun
In
den ersten Teilen habe ich die Grundlagen der Zyklen betrachtet und
die aktuelle Zeitqualität für die Jahre um 2026 beschrieben. Astrologisch gesehen befinden wir uns in einer Phase des Aufbruchs. Eigentlich eine vielversprechende Zeit. Doch wenn wir in die Welt schauen, erleben wir das Gegenteil: Gewalt, autoritäre Strömungen, Unsicherheit. Wie passt das zusammen? Warum wirkt die Zeit so finster, obwohl die Konstellationen auf Zukunft und Neubeginn deuten? Diese Frage beschäftigt mich seit einiger Zeit.
Spannungsfelder der Gegenwart
Obwohl die astrologischen Konstellationen eine Phase des Aufbruchs und der Erneuerung anzeigen, wirkt die Gegenwart oft dunkel und unsicher. Dieses Paradoxon entsteht in Phasen des Übergangs, in dem wir uns auch gerade befinden: Altes bricht auseinander, neue Strukturen sind noch nicht sichtbar, und die Unsicherheit darüber, wie die Zukunft aussehen wird, prägt das kollektive Empfinden.
Astrologisch lässt sich diese Phase unter anderem durch den abnehmenden Zyklus von Saturn und Uranus erklären. Während Saturn für Struktur, Ordnung und Bewährtes steht, symbolisiert Uranus das Neue, Unvorhersehbare und Revolutionäre. Sinkt die Spannung zwischen beiden, deutet dies auf einen Prozess hin, in dem alte Ordnungen zerfallen, bevor neue Wege sich formieren können. Dieses „Vakuum“ erzeugt Unsicherheit und ein Gefühl von Orientierungslosigkeit, auch wenn die langfristige Perspektive auf Wachstum und Erneuerung ausgerichtet ist.
Das Spannungsfeld der Gegenwart zeigt also: Dunkelheit ist kein Zeichen des endgültigen Niedergangs, sondern ein Übergang, ein notwendiger Schritt, damit Neues entstehen kann. Die Nacht ist am dunkelsten kurz bevor die Sonne aufgeht. Und astrologisch gesehen stehen wir schon kurz vor der Morgendämmerung.

Rechtsruck und kollektive Angst
Der aktuelle Jupiter–Pluto-Zyklus begann 2020 – in jenem Jahr, als auch die Saturn–Pluto-Konjunktion stattfand. Man kann von einer Dreifach - Konjunktion sprechen: Krise, Machtfragen und kollektiver Druck bündelten sich. Mit der ersten Corona-Welle startete nicht nur ein neues Jahrzehnt, sondern auch eine Welle an Verschwörungstheorien, Fanatismus und Misstrauen gegenüber den „Eliten“.
Jetzt, ein paar Jahre später, nähert sich dieser Zyklus seiner Opposition. Und wie so oft, wenn Jupiter und Pluto sich gegenüberstehen, kommen die großen Themen auf den Tisch: Macht, Gier, Kontrolle. Das spiegelt sich im Rechtsruck, in populistischen Bewegungen und im Gefühl vieler Menschen, dass ihnen die Kontrolle entgleitet. Populismus wirkt hier wie ein Ventil – einfache Antworten auf komplexe Probleme, die aber nicht mehr sind als heißer Dampf.
Auch früher war es so: bei den Oppositionen 2000 oder 2013 gab es Zuspitzungen in Politik und Wirtschaft. Meist ist das ein Zeichen, dass alte Systeme an ihre Grenzen stoßen. Die Opposition zeigt, wo es zu groß, zu gierig, zu maßlos geworden ist und deutet damit auf die kommenden Umbrüche hin.
📉Tendenz – Chancen für neue Bewegungen
2024–2026 (kurzfristig):
Der Rechtsruck bleibt sichtbar, vielleicht sogar noch stärker. Saturn in den Fischen brachte diffuse Ängste und die Sehnsucht nach klaren Grenzen. Alte Narrative – Nationalismus, autoritäre Versprechen – bekommen noch einmal viel Zulauf.
2026/27:
Mit der Saturn–Neptun-Konjunktion im Widder startet eine neue ideologische Epoche. Starre Systeme verlieren an Attraktivität. Stattdessen tauchen neue Visionen auf, sozialer, ökologischer, gemeinschaftsorientierter. Uranus–Pluto im Trigon gibt dieser Erneuerung Schwung und fördert Innovationen, die auch gesellschaftlich Fuß fassen können.
2027–2028:
Die Aufbauphase. Während alte Strukturen zerbröckeln, nehmen neue Formen Gestalt an. Bewegungen, die jetzt noch klein wirken, beginnen sich durchzusetzen.
2029–2030:
Mit der Jupiter–Saturn-Opposition zeigt sich ein Kipppunkt. Das Pendel kann klar in Richtung progressivere, gemeinschaftliche Politik ausschlagen. Sowie der echte Stresstest mit Saturn-Pluto-Quadrat.
Langfristig (2030er):
Pluto im Wassermann verstärkt Bewegungen für Bürgerrechte, Vielfalt und globale Kooperation. Was heute noch wie Zukunftsmusik klingt, könnte dann zum festen Teil der Realität werden.

Fazit
Astrologisch stehen die Zeichen auf Aufbruch, doch wenn wir in die Welt schauen, wirkt alles recht düster. Genau das ist der Zwiespalt unserer Zeit. Wir stecken mitten in einer krisenhaften Zuspitzung, die bis 2026 noch sehr intensiv bleibt. Aber astrologisch ist das kein Endpunkt, sondern ein Übergang.Ab
2026/27 verschiebt sich die Dynamik: Alte Ordnungen lösen sich, neue
Visionen gewinnen an Gewicht. Das Uranus–Pluto-Trigon und die
Saturn–Neptun-Konjunktion markieren den Beginn einer Epoche, in der
Aufbruch, Reform und schöpferische Erneuerung mehr Raum bekommen. Das heißt nicht, dass Konflikte verschwinden. Aber die Zeitqualität zeigt: Wir bewegen uns von der Abwehr des Alten hin zum Aufbau des Neuen. 2026 ist dabei wie eine Schwelle, danach wird sichtbar, wohin die Reise gehen kann.
Die nächsten Jahre sind kein Spaziergang. Aufbruch und Krise wechseln sich ab. Pluto im Wassermann und Uranus in den Zwillingen treiben Innovation und neue Bewegungen voran, während Saturn und Pluto immer wieder bremsen und prüfen, ob das Neue stabil genug ist. Doch die Botschaft bleibt: Mehr Aufbau als Zerfall. Demokratie, Freiheit und Zukunftsgestaltung sind keine Selbstläufer, sondern müssen immer wieder neu erkämpft werden. Da muss auch jeder seinen Hintern hochbekommen, wenn ich das mal so sagen darf.
Ich bin selbst immer wieder am zweifeln. Doch das ist typisch für Übergangszeiten, das Alte brüllt und tobt, wenn es merkt, dass seine Tage gezählt sind. Rechtsradikale Parolen, autoritäres Gehabe, Gewalt auf der Straße, das ist kein Zukunftsprogramm, sondern ein Abwehrkampf. Ziemlich laut, ziemlich hässlich, aber eben auch das letzte Aufstampfen, bevor der Vorhang fällt.
Noch unscheinbar, noch zerbrechlich, kaum sichtbar, macht sich das Neue auf dem Weg. Astrologisch sind die kommenden Jahre weniger ein Endzeit-Szenario als der chaotische Geburtsprozess einer neuen Epoche. Und wie jede Geburt erstmal anstrengend, und auch echt schwer und vielleicht hat man auch Angst, aber sie bringt etwas völlig Neues hervor.
Alle Beiträge zum Thema:
Artikel 1: Einleitung / Grundlagen Was sind Zyklen? Warum sind sie astrologisch so bedeutsam?
Artikel 2: Die großen Zyklen im Überblick Jupiter–Saturn, Saturn–Pluto, Saturn–Neptun usw. Allgemeine Deutung
Artikel 4: Zukunftsausblick / Tendenzen
Rechtsruck, gesellschaftliche Kipppunkte, Chancen für neue Bewegungen.
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