Montag, 12. Mai 2025

ESC 2025 - Das 1. Halbfinale


Einige haben bereits sehnsüchtig darauf gewartet, wir natürlich  auch! Deshalb begleiten wir auch dieses Jahr wieder den Eurovision Song Contest  mit unserer astrologischen und persönlichen  Expertise. Meine Tochter ist natürlich auch wieder mit dabei, sie hat den ESC-Virus quasi mit der Muttermilch aufgesogen.
 
Schon im Vorfeld haben wir uns die Songs angehört, und, nun ja... um es nett  auszudrücken: Der diesjährige Jahrgang zeigt, dass der letztjährige doch nicht so schlecht war. Oder wie meine Oma immer sagte:  "Was Besseres kommt selten nach." Was uns Sorgen fürs nächste Jahr bereitet. :D 

Das Teilnehmerfeld? Eine wilde Mischung aus  Balladen, Ethno-Pop,  Trash und „was zum Teufel?!“   Von 37 Nationen singen 23 in ihrer Landessprache. Das ist  ein Trend, der uns gefällt. Fun Fact:  Im 1. Halbfinale stehen  bis auf Albanien und Polen nur männliche Künstler auf der Bühne. Wir nennen es auch liebevoll das italienische Halbfinale, schließlich singen drei Lieder mehr oder weniger auf italienisch. 

Egal, ob ihr mit eurer persönlichen ESC-Playlist schon in Stimmung seid oder euch einfach überraschen lasst,  genießt das Spektakel. Feiert die absurdesten Outfits, fiebert mit und wundert euch über die Punktevergabe. Viel Spaß euch allen! 🎤✨
 

 

Die Startreihenfolge für das 1. Halbfinale

 
1. Island - „Róa“ von VÆB
Wenn Jedward und Skii Agu Kinder hätten, würden sie wohl genau so aussehen. „Róa“ bedeutet übersetzt „Rudern“. Im Song geht es um eine Reise auf dem Meer, voller Entschlossenheit und Aufbruchsstimmung. Nichts kann einen aufhalten, weder hohe Wellen noch Hindernisse. Schön gedacht,  aber uns nimmt das Boot leider nicht mit.
 
2.  Polen -  "Gaja" von Justyna Steczkowska
Sängerin Justyna kehrt nach genau 30 Jahren mit  Lack & Leder in der Landessprache zurück auf die ESC Bühne. Polnisch hören wir beim ESC nicht allzu oft, umso auffälliger, wenn es dann mit Lack, Leder, viel Feuer  und der guten alten Geige kombiniert wird. Ein wilder Mix, leicht chaotisch. Ungewöhnlich, aber genau das macht den ESC ja aus. Und was soll man sagen? Es funktioniert erstaunlich gut! Das hat was! Mystisch ist ja eh meins.
 
3. Slowenien - "How Much Time Do We Have Left" von Klemen 
Eine sehr traurige Ballade, da darf man nicht nah am Wasser gebaut sein.   Klemen schrieb das Lied für seine Frau, nachdem sie eine niederschmetternde Diagnose erhielt. Bedrückend, keine Frage. Wir würden es  gerne mehr mögen. 
 
4. Estland - „Espresso Macchiato“ von Tommy Cash
Vorsicht, Ohrwurm-Alarm! Der estnische Beitrag ist eine Parodie, ein verrückter Tanz  und er will provozieren. Genau das kommt bei uns nicht so gut an. Wer den ESC wirklich fühlt, würde ihn nicht auf diese Weise aufs Korn nehmen. Ja, es ist unterhaltsam, ja, man singt mit,  aber anrufen würden wir dafür eher nicht. 

Spanien - "Esa Diva" von Melody 
Eine Hymne auf weibliche Stärke, mit andalusischem Flair und einer ordentlichen Portion Selbstbewusstsein. Melody feiert die Diva in jeder Frau, mutig, mächtig, unabhängig. Gesanglich souverän, die Performance professionell, erinnert das Ganze aber eher an Helene Fischer auf Spanisch. Vor 20 Jahren vielleicht ein heißer Favorit. Heute? Nett, aber nicht wirklich aufregend.

5.  Ukraine - „Bird of Pray“ von Ziferblat
Anstrengend. Viel gewollte Intensität, aber wenig, was wirklich hängen bleibt. Kunstvoll? Vielleicht. Eingängig? Eher nicht. Da waren die letzten Jahre deutlich bessere Teilnehmer.

6. Schweden - „Bara Bada Bastu“ von KAJ 
Drei Finnen für Schweden  und diesmal kein Plastikpop, sondern Trash vom Feinsten. Jetzt können sie also auch das! Ein poppiger Partyschlager mit fröhlichem Rhythmus, der sie völlig zurecht zu einem der Topfavoriten macht. Und ja, singen können sie übrigens auch. Die Melodie erinnert nicht nur mich teilweise an Solo (Polen 2023). 

7. Portugal - „Deslocado“ von NAPA 
Portugal setzt erneut auf eine langsame Nummer in der Landessprache,  hat ja schon einmal funktioniert. Doch musikalisch reicht es nicht an Salvador Sobral heran. Es plätschert dahin, ohne wirklich zu berühren. Doch umso öfter wir es hören, schleicht es sich doch noch ins Herz.
 
8. Norwegen - "Lighter" von  Kyle Alessandro 
„Europe, do you wanna see me dance?“ Das können also auch Männer. Einer der wenigen Beiträge dieser Art in diesem Jahr. *(Erklärung folgt unten) Inhaltlich geht’s darum, auch in dunklen Zeiten sein eigenes Licht zu finden. Nett gemeint, aber der Song bleibt leider komplett austauschbar. Die Stimme gefällt uns nicht, die Ausstrahlung auch nicht. Wird sich wahrscheinlich trotzdem  fürs Finale qualifizieren. Ein leeres Feuerzeug, dass bei uns nicht zündet.
 
9. Belgien -  „Strobe Lights“ von Red Sebastian 
Red Sebastian setzt bei seiner Hommage an die Rave-Szene der 90er Jahre alles auf Rot. Haare, Kleidung, Bühne, ja natürlich auch der Name. Wir konnten Techno noch nie leiden. Wir mögen  auch die Ausstrahlung des Sängers nicht und diese dünne Fieselstimme, die immer hysterischer wird, auch nicht. Wir  sehen rot.
 
Italien - „Volevo essere un duro“ von Lucio Corsi
Ein ruhiger, fast zärtlicher Beitrag, der sich leise ins Ohr und Herz schleicht. Lucio Corsi wirkt wie aus der Zeit gefallen, mit seinem weiß geschminkten Gesicht erinnert er an David Bowie, Glam Rock ist spürbar sein Vorbild. Das Lied hat eine wunderschöne Melodie, die einen fortträgt, irgendwohin zwischen Nostalgie und Tagtraum. Italienisch halt, da klingt selbst leise Melancholie wie ein Gedicht. „Ich wollte ein harter Kerl sein, und bin nur ein Lucio“, singt er. Und irgendwie lieben wir ihn genau dafür.

10. Aserbaidschan - „Run With U“ von Mamagama 
Mal nichts von der schwedischen Resterampe, Aserbaidschan geht diesmal eigene Wege. Eine Mischung aus elektronischem Pop und folkloristischen Elementen, dazu dystopische Bilder und die Botschaft: Wenn wir gemeinsam rennen, schaffen wir es. Ein Song, der Hoffnung schenken will. Die braucht es auch, bei uns geht er trotzdem eher unter. Die Stimme ist leider ziemlich anstrengend.

11. San Marino - Tutta l’Italia" von Gabry Ponte
Eine Liebeshymne auf Italien, die zum Mitgröhlen einlädt. Pizza, Pasta, Amore, alles dabei. Der Beat ist simpel, der Text eingängig, der DJ gibt alles. Hohe Kunst ist das freilich nicht, aber wer braucht das schon? Wenn die Performance sitzt, singt die ganze Halle mit. Aber irgendwie hat das Ganze auch ein kleines Gschmäckle. In Zeiten, in denen Italien von Giorgia Meloni und ihrer rechten Regierung regiert wird, wirkt ein „Tutta l’Italia“ aus voller Kehle schon ein bisschen… naja, sagen wir mal: ungünstig 
 
12. Albanien - Zjerm“ von Shkodra Elektronike
Der beste albanische Beitrag seit Jahren. Ungewöhnlich, hat was ganz Eigenes, Besonderes, mit einer Energie und Ausstrahlung, die sofort raussticht. Mystisch, geheimnisvoll die Performance, dazu der moderne Sound, das zieht einen in den Bann. Das kann richtig weit nach vorne gehen.
 
13. Niederlande - „C’est La Vie“ von Claude
Claude kam als 9-jähriges Kind aus dem Kongo in die Niederlande. Dort sah er zum ersten Mal den ESC  und war sofort begeistert, besonders von Conchita Wurst. Jetzt steht er selbst auf dieser Bühne. „C’est la vie, so ist das Leben“, singt er, leichtfüßig und berührend zugleich. It goes up, it goes down, que sera, oui, sera. Ein  möglicher  Geheimfavorit, wenn dem Text auch etwas Tiefe fehlt.

14.  Kroatien - „Poison Cake“ von Marko Bošnjak
Was für ein Downgrade zum letzten Jahr. Nach dem großartigen „Rim Tim Tagi Dim“, das 2024  völlig verdient Platz 2 holte mit dem   energiegeladenen Song über Heimat und den inneren Konflikt zwischen Aufbruch und Bleiben, kommt jetzt dieser vergiftete Rachekuchen mit zuckersüßem Backe-Backe-Kuchen-Part. Für uns der Totalausfall. Kitsch, Pathos, gesanglich grottig, das ist eher schwer verdaulich als große Kunst. Positiv: Wir müssen es nur einmal hören, es kommt sicher nicht weiter.
 
Schweiz - „Voyage“ von Zoë Më 
Eine nette, kleine Ballade auf Französisch. Schön gesungen, hübsch inszeniert, aber eben auch nur nett  und nett ist bekanntlich die kleine Schwester von langweilig. Zoë wirkt auch eher kühl und distanziert, sodass sie uns auf keine emotionale Reise (Voyage) mitnimmt.
 
15.   Zypern - „Shh“ von Theo Evan 
Will edgy sein, klingt aber eher wie eine schlechte Kopie von „Insomnia“ auf TikTok-Tempo. Ohne die Tiefe, ohne den Flow, ohne irgendwas eigentlich. Ziemlich nervig. Der Sänger wirkt so glatt wie unsympathisch und das ganze Paket lässt uns komplett kalt. Wir können mit diesem Beitrag gar nichts anfangen. Da hilft auch kein Shh mehr.
 
 
 
*Europe, do you wanna see me dance ist eine  Copycat. Den Anfang machte 2022 Spanien mit SloMo. Eine poppige Dancenummer, deren Fokus auf dem Tanzpart liegt. Die Künstlerin muss dabei natürlich weiblich und gutaussehend sein. Spanien hat damit den 3. Platz erreicht und wurde im Jahr darauf von u.a. Polen und Israel kopiert,   Israel wurde ebenfalls Dritter. Im vergangenen Jahr waren  es mit Zypern, Georgien, Luxemburg, Malta, Albanien, mit Einschränkungen auch Griechenland,  noch mehr, die auf diesen Zug aufgesprungen sind.
 


 
Die Show beginnt mit einem Skorpion Aszendent. Nach dem emotionalen Vollmond auf der Achse Skorpion/Stier ist der Mond weiter gewandert in den optimistischeren Schützen. 
 
Um 21.13 Uhr ist Uranus auf dem Deszendenten, der sorgt da schon für Aufmerksamkeit und einen kleinen Wow-Moment. 

Island macht cringe Dancemoves - bringt Uranus sie weiter?
Und der Moderator hat unseren Text geklaut 😂
Für den Wow Moment sorgt dann eher Polen. Drachen, Geige, Feuer. ESC durchgespielt  
 
21.29 Uhr wechselt der AC in den Schützen. Dies kann zu einem deutlichen Stimmungsumschwung führen. Eigentlich beginnt die Show erst jetzt so richtig!

Der Moment verstreicht fast, es werden most iconic Momente des ESC vorgestellt: Der  Ententanz 
Danach darf sich Spanien vorstellen - Die Diva fetzt!
 
21.46 Uhr Mondknoten am IC. War in den letzten Jahren oft ein Hinweis auf einen Iconic Moment.

Portugal - ob die Sterne sie retten?
 
21.57 Uhr Mond Konjunktion AC und Saturn am IC. Der Mond am Aszendenten bringt Emotionen direkt ins Rampenlicht, das Publikum fühlt mit, vielleicht gibt es eine besonders berührende Performance oder einen Moment, der Gänsehaut erzeugt. Saturn am IC hingegen sorgt für eine gewisse Schwere. Das könnte auf einen Auftritt hindeuten, der tief geht.  Vielleicht ist es ein Beitrag mit einer ernsten Botschaft oder eine Ballade, die das Publikum für einen Moment innehalten lässt. Es könnte aber auch eine technische Herausforderung oder ein kleines Hindernis sein, das überwunden werden muss. Insgesamt ist das eine Konstellation, die für einen sehr intensiven Moment sorgen kann – emotional aufgeladen, aber nicht unbedingt leicht oder locker. Es ist definitiv ein Kontrast zu den energiegeladenen, ausgelassenen Momenten zuvor!

Italien mi amore 😍  es berührt wohl nicht nur uns.
 
22.03 Uhr MC wechselt in die Waage. Das ist oft ein ganz entscheidender Moment. Der MC geht auch durchwegs harmonische Aspekte ein. Wer auch immer auf der Bühne ist, kann davon profitieren.

Wir sehen einen Zusammenschnitt 
 
22.08 Uhr Neptun am IC. Mit Neptun an der tiefsten Stelle geht man leicht mal unter.

Ob Aserbaidschan so das Finale erreicht? Neptun sagt nein.
 
22.23 Uhr Sonne wechselt in das 5. Haus. Ein eher schwacher Aspekt, aber meist ein kleiner Hinweis für einen glänzenden Auftritt. Der Disco-Kugel-Aspekt, wie ich ihn mittlerweile nenne. Falls noch jemand auf der Bühne ist, wirds glitzern. 

Kroatien in der Hexenküche, gesanglich katastrophal. 

In Kursiv die Live Kommentare!

 


 

Unser Tipp fürs Weiterkommen: 

Schweden, Estland, Albanien, Polen, Niederlande, Ukraine, Norwegen, Zypern, San Marino.

Wackelkandidaten: 

 Island, Belgien
 

Sehr schwer haben es:

Kroatien, Slowenien, Aserbaidschan  und Portugal.  

 
 
 
Alle Texte (co) Karin Mayer  und Xenia Luna - sofern es nicht anders gekennzeichnet ist.  Wenn die Quellenangabe dabei steht, dürfen auch Auszüge aus dem Text geteilt und weiterempfohlen werden. Doch bitte immer mit Quelle und Link;  Herzlichen Dank! 
Bildquelle: Pixabay - freie Nutzung, mit der AI Dall-E von mir erstellt
Astrografik:  Astroplus
 
 
 

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